Die Business-Idee

Spontan Handwerkerinnen, Zügelhelfer oder Gartenspezialistinnen zu finden, ist manchmal gar nicht so einfach. Die Website Knows.ch bietet aber genau das an: «Wir haben einen Community-Marktplatz für Dienstleistungen lanciert», erklärt Mitgründer Ramin Schams, «bei uns können Menschen vom Wissen und von den Fähigkeiten ihrer Mitmenschen ganz einfach und sicher profitieren.» Die Nutzung ist sowohl für Private als auch für Businessanfragen aller Art denkbar. «Wir haben zum Beispiel unsere eigene Werbekampagne komplett über Knows-Anbieter realisiert», so Schams, «ob Foto- oder Videograf, Schauspielerin oder Videoproduzent – über ein Inserat auf unserer Plattform haben wir alle gefunden.» Privat habe er aber auch schon Hilfe beim Aufhängen schwerer Bilder und beim Transport eines Bettes gebucht. Alles sei möglich. Das Motto des Startups: «Lass dir deine To-do-Liste von der Knows-Community erledigen.»

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Die Gründer

Schams hat in St. Gallen studiert und danach rund fünf Jahre im Consulting gearbeitet. Auf die Idee ist er gemeinsam mit seinem ehemaligen Schulfreund Philipp Liebherr gekommen: «Wir wollten schon lange zusammen etwas aufbauen, hatten viele Ideen, doch der Community-Marktplatz hatte für uns am meisten Potenzial.» Im März 2017 haben die beiden gemeinsam die Knows IT GmbH gegründet. Mehr als 10’000 aktive Nutzerinnen und Nutzer sind mittlerweile auf der Plattform registriert, und rund 1200 Aufträge konnten bereits erfolgreich abgeschlossen werden.

Der Markt

Community-Marktplätze gibt es viele – nicht zuletzt auf bekannten Seiten wie Facebook, Ricardo oder Ebay. «Bei uns ist aber auch in diesem Kleinanzeigensegment jeder Auftrag versichert», sagt Schams. Eine Kooperation mit der Zurich Insurance macht das möglich. «Alle Anbieter sind zudem verifiziert und deren Profile transparent einsehbar.» So biete Knows «schnelle und sichere Hilfe in einem fairen Umfeld».
Auftragnehmende sind überwiegend Privatpersonen, wie Studierende und Pensionierte, die sich ein Taschengeld verdienen möchten – aber auch Freelancer wie Grafikdesignerinnen, Fotografen oder IT-Spezialistinnen werden auf der Plattform fündig. Auftraggebende sind sowohl Privatpersonen als auch KMU. Schaut man sich in den Aufträgen oder Gesuchen auf der Seite um, findet man von Babysittern, Putz- oder Gartenhilfen über die Unterstützung beim Vertiefen von Word- oder Java-Kenntnissen bis hin zu extravaganten Aufträgen wie der Suche nach einer Person, die für einen Kindergeburtstag einen Tag lang in ein Murmeltierkostüm schlüpft fast alles. «Genau diese Vielfalt macht unseren Marktplatz aus», sagt Ramin Schams.

«Upbeat» – die Schweizer Startup-Serie

Unsere Startup-Serie «Upbeat» porträtiert jede Woche ein Schweizer Jungunternehmen multimedial in Print, Audio und Video. Daneben kommen die wichtigsten Investoren und Akteure der Innovationsszene zu Wort. Bleiben Sie dran, im Format Ihrer Wahl: Text, Bild und unterhaltsame Videos finden Sie jede Woche auf handelszeitung.ch/upbeat oder in den sozialen Netzwerken. Den Podcast mit vielen Tipps für Menschen, die selber in der Startup-Welt durchstarten möchten, finden Sie auf Apple Podcasts und Spotify – und überall da, wo Podcasts zu Hause sind.

Das Kapital

Für das Einstellen von Inseraten zahlen weder die Suchenden noch die Anbietenden. Erst wenn ein Auftrag vergeben und ausgeführt worden ist, erhält das Jungunternehmen eine Erfolgsprovision von 18 Prozent, die im Kundenpreis bereits enthalten ist. Bisher ist das Jungunternehmen komplett eigenfinanziert. «Die Umsätze fliessen, den Break-even haben wir aber noch nicht erreicht», sagt Ramin Schams. 2022 planen die Gründer eine erste Finanzierungsrunde, um Wachstum und Skalierung schneller voranzutreiben.

Die Chance

Noch finden Suchende verlässlich schnelle Vor-Ort-Angebote überwiegend im Kanton Zürich. Online-Lösungen können aus der kompletten Schweiz heraus gebucht werden. Langfristig ist eine Abdeckung anderer Schweizer Regionen, zunächst von Basel und Luzern, geplant. Zu Realisierung angedacht sind strategische Partnerschaften, etwa mit Einrichtungshäusern und Lebensmittelkonzernen, um beispielsweise den Aufbau von Möbeln, Unterstützung bei der Gartenarbeit oder die Lieferung von Lebensmitteln in Kooperation mit Knows anbieten zu können.

 

Die Startup-Serie «Upbeat» wird Ihnen von der Credit Suisse präsentiert.
Stefan Mair
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