Der Kanton Wallis hat am Freitag den Beitritt zur Eidgenossenschaft vom 7. August 1815 mit 1500 Ehrengästen gefeiert. In der Hauptstadt Sitten wird zum 200-jährigen Jubiläum bis am Samstagabend gefeiert.

Der Beitritt des Kantons Wallis sei für beide Seiten von Vorteil gewesen, sagte Bundesrat Johann Schneider-Ammann (FDP) am Freitag in Sitten. «Ohne das Wallis wäre die Schweiz heute nicht das, was sie ist», sagte Schneider-Ammann in seiner Rede.

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«Ungestümes Temparament»

Die Schweiz schöpfe ihre Kraft aus den Gegensätzen und das Wallis sei ein Beweis dafür. «Die bernische Geduld wurde vielleicht nur erfunden, um dem ungestümen Temperament der Walliser Paroli zu bieten», sagte der Bundesrat und versicherte, dass die Schweiz dem Wallis immer beistehen werde.

200 Jahre nach dem Beitritt zur Schweiz blickt das Wallis versöhnlich zurück. «Die Vergangenheit, welche wir heute feiern, war die Zukunft, welche unsere Vorfahren mit dem Beitritt zur Schweiz wollten», sagte Jacques Melly (CVP), Präsident des Walliser Staatsrates.

Fest verwurzelt

Diese Ehe sei aber nicht immer ruhig verlaufen, sondern auch von zahlreichen Problemen begleitet gewesen. Trotz seines widerspenstigen Geistes bleibe das Wallis fest in der Schweiz verwurzelt, sagte Melly.

Die Präsenz von Vertreterinnen und Vertretern aller Kantone am Freitag in Sitten zeuge von der Wertschätzung. Als Höhepunkt des Jubiläumsjahres begannen am Freitag in Sitten die Feierlichkeiten, die erst am Samstagabend zu Ende gehen. Im Walliser Hauptort werden 100'000 Besucher erwartet.

(sda/gku/ama)