Die von Fosun und der Frankfurter BHF-Bank gegründete Frankfurter Lebensversicherung darf die 128'000 Leben- und Renten-Policen der Basler Leben aus Bad Homburg zum 1. Februar übernehmen, wie sie mitteilte. Die Finanzaufsicht Bafin hatte die Frankfurter Leben mehr als ein Jahr auf die Genehmigung warten lassen. Die Behörde achtet bei der Übertragung von Beständen akribisch darauf, dass die Kunden dabei finanziell nicht schlechter gestellt werden.

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Mit der Basler Leben übernimmt die Frankfurter Leben 1,72 Milliarden Euro an Kapitalanlagen und 87 Mitarbeiter. Die Basler Leben hatte schon vor drei Jahren ihr Neugeschäft eingestellt. Der schweizerische Versicherer Baloise gibt damit knapp ein Fünftel seines Bestandes an Lebensversicherungen in Deutschland ab. Traditionelle Policen mit lebenslangen Garantien gehören nicht mehr zu seinem Kerngeschäft.

Lukratives Feld

Die Abwicklung von Lebensversicherungs-Beständen ohne Neugeschäft gilt als lukrativ. Fosun ist der zweite Investor, der sich damit in Deutschland professionell befasst. Im September hat er mit Arag Leben bereits den zweiten Bestand erworben, wartet aber auch hier auf das Ja der Bafin. Weitere Zukäufe seien geplant, erklärte Frankfurter Leben.

Angesichts der niedrigen Zinsen denken immer mehr Versicherer an einen Ausstieg aus der Lebensversicherung und den Verkauf an einen Abwickler. Dem Finanzinvestor Cinven gehört zusammen mit der Talanx -Tochter Hannover Rück die Abwicklungsfabrik Heidelberger Leben, die ebenfalls zwei Bestände verwaltet.

(reuters/chb)