Alle waren sie da: Ehefrau Charlotte, die Töchter Constanze und Carola, Freunde und Weggefährten, um den grossen Moment des Friedrich Merz (69) mitzuerleben. Sogar Ex-Kanzlerin Angela Merkel (70), die ihrem CDU-Parteikollegen jahrelang im Licht stand und ihn zuletzt wegen seiner radikalen Migrationsideen scharf kritisierte, sass artig auf der Ehrentribüne, um der Wahl des 10. Deutschen Bundeskanzlers live beizuwohnen.
Doch daraus wurde am Dienstagmorgen nix. Merz ist im ersten Wahlgang kurz nach 10 Uhr morgens spektakulär gescheitert. Das gabs in der deutschen Geschichte noch nie. Deutschland begeht im allerdümmsten Moment politische Selbstkastration. Für den Noch-immer-nicht-Kanzler ist das peinlich, für Deutschland ärgerlich, für uns in Europa schlichtweg gefährlich.