Jetzt also auch die Schweiz: Gleich vier Bundesräte haben am Montag die Verschärfung der Sanktionen gegen Russland präsentiert. Der Bundesrat hat unter anderem auch beschlossen, die Sanktionen der EU gegen Banken und Bankkunden vollumfänglich zu übernehmen, wie Bundesrat Ueli Maurer an einer Medienkonferenz erklärte. Vermögen von auf den Sanktionslisten aufgeführten Personen werden ab sofort gesperrt. Bisher galt bloss eine Meldepflicht. Zudem soll unter anderem auch der russische Staatspräsident Vladimir Putin auf die Liste genommen werden.

Es gehe der Schweiz um das Signal, sagt Maurer: «Wir wollen weiterhin ein transparenter und integrer Finanzplatz sein für die Welt.»

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Faktisch waren Schweizer Konten der gut 600 Russen, die auf den Sanktionslisten der EU stehen, bereits seit Tagen mehr oder weniger blockiert. «Keine grosse Bank geht das Risiko ein, gegen eine US-Sanktion zu verstossen», sagt Urs Zulauf, der bis 2013 für die Finanzmarktaufsicht arbeitete und heute Banken berät, bereits am Freitag zur «Handelszeitung» (mehr siehe hier). «Dabei wenden die Banken in der Regel die jeweils strengste Sanktion an, um sicher zu gehen.»

Michael Heim Handelszeitung
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