Die Anschläge in Brüssel vergangene Woche haben in Europa die Angst vor dem Terrorismus verstärkt. Doch weltweit gesehen sind andere Regionen viel stärker von dieser Form von Gewalt betroffen  – das macht auch der Selbstmordanschlag im pakistanischen Lahore am Ostersonntag deutlich.

2014 sind weltweit etwa 33’000 Menschen durch Terrorakte gestorben gemäss dem aktuellen Global Terrorism Index. In 67 Ländern gab es Terroropfer. In fünf davon ist das Problem besonders ausgeprägt, wie die Grafik des Datenportals Statista zeigt.

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Europa ist kein Hauptziel

Am meisten Opfer kamen im Irak ums Leben. Auf Platz zwei dieser schauerlichen Rangliste folgt Nigeria mit 7512 Toten. Im westafrikanischen Land wütet die islamistische Terrorgruppe Boko Haram – sie ist laut den Forschern zurzeit die gewalttätigste Terrororganisation der Welt. Afghanistan, Pakistan und das Bürgerkriegsland Syrien waren ebenfalls stark von Terrorismus betroffen.

In westlichen Ländern ist Terrorismus hingegen nur ein Randphänomen: Nur 0,5 Prozent aller Opfer kamen in den letzten 15 Jahren im Westen ums Leben, wenn die Anschläge vom 11. September 2011 in New York ausgeklammert werden. Dies obwohl die Terrormiliz IS explizit zu Anschlägen in den USA, Kanada, Australien und anderen westlichen Ländern aufruft.

(Mathias Brandt, Statista/mbü)

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