Die Wahlen im Herbst werfen ihre Schatten voraus. Das Thema günstiger Wohnraum und nicht mehr leistbare Mieten rutscht auf der politischen Agenda immer weiter nach oben. Dabei kursieren viele Massnahmen, um das Problem endlich anzugehen. Aber was taugen die Modelle? Der Check. 

Städtisches Vorkaufsrecht 

Von linken Parteien wird häufig das Vorkaufsrecht durch den Staat angeführt. Aufgrund steigender Mieten soll den Gemeinden ein Instrument in die Hand gegeben werden – man macht sie damit quasi zum Immobilienmakler. Es soll bei grösseren Land- und Liegenschaftsverkäufen zum Einsatz kommen, mit dem Ziel, Bauland für günstigeren Wohnraum zu errichten. «Das Vorkaufsrecht ist kein Allheilmittel», sagt Donato Scognamiglio, Immobilienspezialist bei Iazi. «Private, die sich für eine Liegenschaft interessieren, machen Vorabklärungen und Bewertungen, doch am Schluss schnappt ihnen die Gemeinde das Objekt vor der Nase weg. Den Aufwand haben andere, und die werden sich künftig überlegen, ob sie mitbieten werden. Zudem macht das Vorkaufsrecht den Einkauf von Bauland nicht günstiger.» Denn der Preis wäre der, den die Parteien vereinbart haben, ergo der hohe Marktpreis.

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