Der Zolldeal der Schweiz mit US-Präsident Donald Trump ist das Thema in Bundesbern. Der Zollhammer von heute 39 Prozent soll bald auf 15 Prozent gesenkt werden. Vergangenen Freitag verkündeten der Bundesrat und US-Handelsminister Jamieson Greer, dass eine Absichtserklärung erreicht wurde.

Die Reise von Wirtschaftsminister Guy Parmelin und Staatssekretärin Helene Budliger Artieda markierte den Durchbruch in den zähen Verhandlungen. Zuvor fand jedoch ein weiterer Besuch von hochrangigen Schweizern in Washington statt, der mindestens genauso wichtig gewesen sein dürfte: Wirtschaftsbosse von vier Schweizer Grosskonzernen trafen Trump in seinem Oval Office. Mit im Gepäck: eine gravierte Goldfigur – und eine exklusive Rolex-«Desk Clock», die im normalen Verkauf nicht erhältlich ist. Auf einem Foto nach dem Meeting ist die Uhr auf Trumps Schreibtisch zu erkennen. Ihr Wert wird auf 20’000 bis 40’000 Franken beziffert.

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Tischuhr ist spurlos verschwunden

Mehrere Wochen blieb diese Uhr bei Trump. Bis am Dienstag. Fifa-Chef Gianni Infantino und Donald Trump gaben im Oval Office Auskunft zur anstehenden Fussballweltmeisterschaft in den USA. Die Pressekonferenz wurde live auf Youtube übertragen. Und wer genau hinschaute, dem fiel auf: Die geschenkte Rolex wurde vom Schreibtisch des US-Präsidenten entfernt.

Was ist mit der exklusiven Rolex passiert? Auf Social Media wird bereits heiss spekuliert. Hat er sie etwa selber eingesackt? Es wäre nicht das erste Mal. Schon nach dem Final der Fifa-Club-WM in New York im Sommer dieses Jahres gingen Videos von Trump viral, wie er sich eine Siegermedaille schnappte und in die eigene Tasche steckte.

Die Uhr gehört gar nicht Trump selbst

Kann Trump mit dem edlen Geschenk tun und lassen, was er will? Eigentlich nicht. Denn das Geschenk galt der Presidential Library des Weissen Hauses. Davon gibt es mehrere im Land. Diese «Bibliotheken» sammeln offizielle Dokumente, Akten und Artefakte der jeweiligen Präsidentschaft. Sie sind als Museen konzipiert und grundsätzlich der Öffentlichkeit zugänglich.

Interessant: Die Gegenstände in den Presidential Libraries gelten seit 1978 als öffentliches Eigentum der Vereinigten Staaten und gehören nicht dem Präsidenten selbst.