US-Präsident Joe Biden hat die derzeitige Situation in der Welt nach atomaren Drohungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin im Ukraine-Krieg mit der Kuba-Krise von 1962 verglichen.

«Zum ersten Mal seit der Kuba-Krise haben wir es mit einer direkten Drohung mit dem Einsatz von Atomwaffen zu tun, wenn sich die Situation tatsächlich so weiter entwickelt wie bisher», sagte Biden in einer Rede vor Spendern seiner demokratischen Partei in New York. Seit Kennedy und der Kuba-Krise habe die Welt die Aussicht auf eine mögliche katastrophale Auseinandersetzung nicht wieder erlebt.

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Keine Anzeichen auf Vorbereitung von Nuklearschlag

Das US-Präsidialamt hatte zuvor wiederholt erklärt, es gebe trotz Putins «nuklearem Säbelrasseln» keine Anzeichen dafür, dass sich Russland auf einen Einsatz von Atomwaffen vorbereite.

Die Stationierung sowjetischer Raketen auf Kuba hatte 1962 zu ernsthaften Spannungen zwischen den Regierungen in Moskau und in Washington geführt. Beide Seiten standen kurz vor dem Einsatz von Atomwaffen.

«Versuchen herauszufinden, wie Putin aus dieser Situation herauskommt»

«Ich denke nicht, dass es möglich ist, taktische Atomwaffen einzusetzen, ohne dass es am Ende ein Armageddon, eine Katastrophe gibt»,sagte Biden in seiner Rede weiterhin. Er und seine Mitarbeiter suchten nach einem diplomatischen Ausweg. «Wir versuchen herauszufinden, wie Putin aus dieser Situation herauskommt. Wie kann er das schaffen, nicht nur ohne sein Gesicht zu verlieren, sondern auch seine Macht in Russland».

Biden hielt seine Rede im Haus von James Murdoch, dem Sohn des Medienmoguls Rupert Murdoch. Mit der Veranstaltung sollten demokratische Kandidaten für den US-Senat unterstützt werden.

(reuters/gku)