In der Ostukraine liefern sich Regierungssoldaten und Separatisten die verlustreichsten Kämpfe seit Monaten. Nahe der ostukrainischen Stadt Awdijiwka sollen bei Kämpfen insgesamt mindestens sieben Kämpfende getötet worden sein.

Die Armee meldete am Dienstag den Tod von drei Regierungssoldaten. 24 weitere seien verletzt worden. Auf Seiten der Separatisten gab es nach eigenen Angaben vier Tote und sieben Verletzte. Bei den Gefechten kamen auch schwere Artillerie und Mehrfachraketenwerfer zum Einsatz. Insgesamt kamen seit dem Wochenende 15 Menschen ums Leben.

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Tausende müssen Gebiet verlassen

Durch die Kämpfe sind in der Industriestadt mit einst 35'000 Einwohnern bei Temperaturen von bis zu minus 20 Grad in weiten Teilen Strom und Heizung ausgefallen. Im Verlaufe des Tages sollten bis zu 8000 Personen vorübergehend umgesiedelt werden, schrieb Gouverneur Pawel Schebrowski auf Facebook.

In angrenzenden Städten könnten bis zu 9000 Menschen aufgenommen werden. Hilfsorganisationen haben zusätzliche Zelte bereitgestellt. Zudem sind durch Artilleriebeschuss bedingten Stromausfall in der Rebellenhochburg Donezk etwa 200 Bergarbeiter unter Tage eingesperrt.

Kanzlerin Merkel besorgt

In dem seit 2014 andauernden Konflikt wurden nach UNO-Angaben etwa 10'000 Menschen getötet. Bundeskanzlerin Angela Merkel betonte bei einem Berlin-Besuch von Präsident Petro Poroschenko am Montag, dass die Lage in der Ostukraine besorgniserregend sei. Eine mögliche Annäherung zwischen dem neuen US-Präsidenten Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin bereitet Kiew Sorgen.

(sda/jfr)