Ein bekannter Zuger Immobilienhändler, seit über zwanzig Jahren im Geschäft, sagt unter Zusicherung von Anonymität: «Gefühlt bei jedem zweiten Kauf geht die Immobilie in ausländische Hände über. Die Klientel ist sehr kaufkräftig.» Er will den Befund nicht politisch werten. Ob es Umgehungsgeschäfte gebe, könne er nicht sagen. Die Hürde sei der Notar. Wenn dieser feststelle, dass die ausländische Käuferschaft in der Schweiz ansässig sei, könne sie die Immobilie kaufen, dann gehe es auch beim Grundbuchamt durch.
Claude Ginesta ist Immobilienhändler in Küsnacht ZH. Er vermittelt Objekte in Zürich und Graubünden und bestätigt, dass Ausländer oft Wohnimmobilien kaufen. «Wenn ein Viertel der inländischen Bevölkerung ausländischer Herkunft ist, dann ist mindestens ebenso viel der Nachfrage ausländisch.» Dass an wirtschaftlichen Hotspots eine starke Nachfrage durch kaufkräftige Kaderleute ausländischer Herkunft bestehe, sei logisch. «Untersuchungen zeigen, dass Zuger und Zürcher in den Aargau ausweichen, weil sie dort bezahlbare Objekte finden.»