Bundespräsident Ueli Maurer wurde vom damaligen US-Präsident Donald Trump ins Weisse Haus eingeladen. Einen weiteren Schweizer Bundespräsidenten haben wir dort seitdem nicht gesehen. Warum?

Solche Besuche werden vom Weissen Haus koordiniert. Vermutlich wurden sie wegen Bidens Fokus auf die US-Wirtschaft, die Bekämpfung der Inflation und den Ukraine-Krieg etwas zurückgefahren. Ich weiss, dass Schweizerinnen und Schweizer solche Treffen wichtig finden. Aber die wirtschaftliche und geschäftliche Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und den USA ist so gut wie noch nie. Die USA sind der wichtigste Exportmarkt der Schweiz, der bilaterale Handel hat ein Volumen von 155 Milliarden Dollar erreicht, die USA sind der grösste Empfänger von Schweizer Direktinvestitionen. 

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Sie sind seit zehn Monaten im Amt. Welche Rolle hat die kleine Schweiz für die grossen USA?

US-Firmen können in der Schweiz sehr gut Geschäfte machen, das Gleiche gilt in den USA für Schweizer Firmen. Gerade habe ich eine typische Schweizer Firma besucht, ein Hersteller von Präzisionsinstrumenten, der aus der Uhrenindustrie hervorgegangen ist. Die Schweiz ist dank ihrer Tradition der Uhrmacherkunst ein Zentrum für die Herstellung von Präzisionsinstrumenten. Und sie ist auch ein zentraler Partner für die US-Aussenpolitik. Die Schweiz dient uns seit den 1970er Jahren als Interessensvertretung im Iran. Die Schweiz ist ein Partner, den wir schätzen und brauchen. 

Tim Höfinghoff
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