Letztes Wochenende ist eine Abschrift des Telefongesprächs von Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter mit Donald Trump durchgesickert. «Sonntagsblick» und «Aargauer Zeitung» hatten Zugang, auch die Handelszeitung erhielt letzte Woche Einblick. Daraus gehen zwei Dinge hervor: dass der US-Präsident seine engsten Mitarbeiter in Handelsfragen desavouierte. Und dass die bekannt gewordene Warn-SMS aus Washington an die Schweizer Chefunterhändlerin Helene Budliger erst nach Ende des Gesprächs eintraf. Die im SMS gemachte Aufforderung «Beenden Sie das Gespräch» hatte keinen Einfluss mehr.

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Damit erweist sich die Version der «Sonntagszeitung», die kurz nach dem Trump-Telefonat verbreitet wurde, als irreführend. Dort hiess es, die Warn-SMS sei vor Ende des Telefonats bei Keller-Sutter eingetroffen und habe den Abschluss des Gesprächs beschleunigt. Diese Darstellung führte zur Behauptung, Keller-Sutter habe den US-Präsidenten durch eine ungeschickte Gesprächsführung verärgert und sei mitverantwortlich für den Strafzoll.