Ende Jahr verlässt Präsident Vincent Martenet die Wettbewerbskommission (Weko). Der Neuenburger Rechtsprofessor stösst nach zwölf Jahren bei der Kommission an die Amtszeitbeschränkung.

Letzte Woche hat das Generalsekretariat von Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann das Auswahlverfahren für die Nachfolge Martenets gestartet und auf dem Jobportal des Bundes eine Stellenanzeige publiziert, wie die «Handelszeitung» berichtet. Bis Mitte August können Bewerber dem Wirtschaftsdepartement ihre Unterlagen zusenden.

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Ein Kritikpunkt

Als aussichtsreichster Kandidat für das prestigeträchtige Amt wird mit Rechtsprofessor Andreas Heinemann ein gebürtiger Deutscher gehandelt. Der 55-jährige Weko-Vizepräsident lehrt an den Universitäten Zürich und Lausanne und hat sich wissenschaftlich profiliert. Ausserdem kennt er die Schweizer Institutionen und das hiesige Recht bestens. Kritiker monieren allerdings, Heinemann sei zu stark vom europäischen Kartellrecht geprägt.

Entscheidet sich der Bundesrat für eine externe Lösung, räumen Experten Patrick Krauskopf, dem früheren Weko-Vizedirektor und heutigen Leiter des Zentrums für Wettbewerbs- und Handelsrecht an der ZHAW, gute Chancen ein. Entscheiden wird der Bundesrat über die wirtschaftspolitisch relevante Personalie voraussichtlich im Herbst.

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