Die Energiestrategie 2050 verfolgt das Ziel, eine nachhaltige und sichere Energieversorgung zu gewährleisten – durch mehr Effizienz, erneuerbare Energien und den Ausstieg aus der Kernenergie. Zentrale Rolle spielt der Gebäudepark: Mit rund 90 TWh Verbrauch pro Jahr verursacht er 40 % des Endenergiebedarfs. Jedes eingesparte Kilowatt reduziert nicht nur Kosten und Energiebedarf, sondern auch Rohstoffeinsatz und Umweltbelastung. Werden die Potenziale genutzt, sinkt der Verbrauch massiv – und die drohende Winterstromlücke wird entschärft.
Die Schweiz rechnet künftig mit einem Winterstromdefizit von rund 6 TWh. Eine Studie der Hochschule Luzern zeigt: Durch Sanierungen der Gebäudehülle, kombiniert mit Wärmepumpen, liesse sich ein Einsparpotenzial von 5.3 TWh erzielen. Je besser die Dämmung, desto geringer die Energieverluste. Das steigert die Effizienz von Wärmepumpen, senkt Stromverbrauch und entlastet das Energiesystem doppelt.
Debatten um die Blackout-Initiative, den Gegenvorschlag des Bundesrats und das Entlastungspaket 27 zeigen: Versorgungssicherheit ist ein Kernthema. Während einige eine Rückkehr zur Kernenergie fordern, liegt der wirksamste Hebel vor der Haustür. Das Gebäudeprogramm, mit dem Bund und Kantone energetische Sanierungen fördern, soll mit dem Entlastungspaket 27 gestrichen werden. Der Bundesrat schlägt stattdessen eine Verschiebung der Mittel aus dem Klima- und Innovationsgesetz (KIG/KLG) vor. Dies ersetzt aber keine neuen Gelder. Ohne Zweckbindung und Verdoppelungspflicht der Kantone fehlt ausserdem die Hebelwirkung – das Programm schrumpft auf einen Bruchteil seiner bisherigen Wirkung.
„Mit der richtigen Dämmung lassen sich Heiz- und Stromkosten um bis zu 60 % senken. Das Gebäudeprogramm ist daher unverzichtbar.“ – Urs Maron, Geschäftsführer Dämmen Schweiz
Dämmen Schweiz ist der Branchenverband führender Dämmstoffhersteller. Mit der Kampagne «Fördern statt verpuffen» setzt er sich gemeinsam mit dem Verband Gebäudehülle Schweiz und dem Verband Wärmedämmverbundsysteme dafür ein, dass Fördermittel gezielt bei energetischen Sanierungen eingesetzt werden – dort, wo sie die grösste Wirkung entfalten.