Während frühere Generationen oft finanzielle Sicherheit und beruflichen Erfolg anstrebten, stehen bei Arbeitnehmenden heute Aspekte wie Flexibilität, Teamarbeit und Wohlbefinden im Mittelpunkt. «Ein Unternehmen kann nur gesund sein, wenn die Mitarbeitenden es auch sind», betont Andreas Breschan, CEO von Hörmann Schweiz AG. 

Die Firma mit Hauptsitz in Oensingen SO ist auf die Herstellung von Türen, Toren, Zargen und Antrieben spezialisiert. Dem Familienbetrieb sind Gesundheitsförderung und Prävention besonders wichtig. Seit 2015 ist Hörmann Schweiz AG mit dem Label «Friendly Work Space» zertifiziert. «Diese Auszeichnung ist eine Belohnung für unsere Bemühungen, gleichzeitig aber auch ein Auftrag weiterzumachen und dem Label gerecht zu bleiben», sagt Breschan.
 
Alle drei Jahre prüfen unabhängige Assessoren die Weiterentwicklung des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM). Neun Angestellte aus den verschiedensten Bereichen des Unternehmens sind für das BGM zuständig. «Ihre Aufgabe ist es, dass Mitarbeitende brennen können, ohne auszubrennen.» Das Gremium nimmt Anliegen der Belegschaft auf und setzt Massnahmen zur Verbesserung des Wohlbefindens am Arbeitsplatz um.

Andreas Breschan

Der Chef-Tag ist Andreas Breschan bei Hörmann Schweiz wichtig: «Mitarbeitende können mir sagen, was ihnen auf dem Herzen liegt.»

Quelle: Remo Buess
Chef-Tag, Massagen, Ernährungstipps

Damit sich Angestellte in einer Firma wohlfühlen können, müssen laut Breschan folgende Bereiche abgedeckt sein: Wertschätzung, Selbstbestimmung, Perspektiven und keine Unter- oder Überforderung, sondern eine angemessene Förderung. Das Befinden der Mitarbeitenden liegt der Firma speziell am Herzen. «Wenn jemand krank ist und eine Woche ausfällt, suche ich nach seiner oder ihrer Rückkehr das persönliche Gespräch», sagt Breschan. «Ich erkundige mich, wie es ihm oder ihr geht, und sage auch, dass wir uns freuen, dass er oder sie zurück ist.»

Auch einen Chef-Tag gibts bei Hörmann Schweiz AG. «Mitarbeitende können sich an einem bestimmten Tag jeden Monat einen Termin buchen und mir direkt sagen, was ihnen auf dem Herzen liegt», so Breschan. «Ich höre ihnen zu, gebe Ratschläge und nehme ihre Anliegen ernst.» Für den Hörmann-CEO ist klar: «BGM ist mehr als nur Medizinball, Nüssli und Äpfel.» Mittels eines Briefkastens können Mitarbeitende ihre Anliegen anonym oder persönlich darlegen. Dieses Angebot wird rege genutzt. 

«Führungskräfte haben ein Tagesgeschäft zu stemmen, müssen aber immer auch ein offenes Ohr für die Mitarbeitenden haben. Das ist nicht immer einfach», sagt Breschan. «Meist geht es bei den Anliegen darum, dass sich jemand von den Vorgesetzten nicht abgeholt fühlt.» Der Briefkasten wird aber auch für Lob genutzt. «Manchmal bedanken sich Mitarbeitende auch einfach und das freut mich besonders.» Zudem steht der Belegschaft eine neutrale Stelle ausserhalb der Firma zur Verfügung, die professionelle Beratung anbietet. «Das können auch private Probleme sein, die einen beschäftigen.»

Das Unternehmen bietet auch direkte gesundheitsfördernde Massnahmen wie Massagen an, bei denen die Firma den Grossteil der Kosten übernimmt. Ergonomische Arbeitsplätze, Fussmatten und Medizinbälle sind in jeder Abteilung zu finden. «Für das Homeoffice haben wir ein Package zusammengestellt, um sicherzustellen, dass unsere Mitarbeitenden von daheim aus arbeiten können, ohne eine Nackenstarre zu erhalten.» 

Auch auf Ernährungsberatung können Mitarbeitende zurückgreifen. «Wenn man nur Kohlenhydrate oder Fett zum Zmittag isst, ist man nicht wirklich leistungsfähig», sagt Breschan. «Die körperliche Gesundheit trägt auch zur psychischen bei.» Deshalb unterstützt Hörmann Schweiz AG die Initiative «Bike to Work». «Wir lancieren jeweils einen internen Wettbewerb mit verschiedenen Gruppen, die besten drei werden prämiert.» Der Teamgedanke soll dabei im Vordergrund stehen.

Hauseigene Akademie

Jungen Berufsleuten bietet Hörmann mit einem Trainee-Programm Perspektiven. «Unser Ziel ist es, unsere Fachleute aus unseren Reihen zu rekrutieren», sagt Breschan. «In dem achtmonatigen Programm erhalten sie einen Einblick in Bereiche wie Verkauf, Innen- oder Aussendienst, Servicetechnik oder Projektleitung – und können am Schluss entscheiden, in welche Richtung ihr beruflicher Weg bei uns gehen soll», erklärt der CEO.

Andreas Breschan ist es wichtig, dass seine Mitarbeitenden morgens gerne zur Arbeit kommen. Und wie sieht es bei ihm selber aus? «Ich fahre immer guten Mutes ins Geschäft und bin noch nie mit schlechter Laune aufgestanden, weil ich arbeiten muss.» 

Die Initiative «Bike to Work» ist Teil der Gesundheitsmassnahmen.

Die Initiative «Bike to Work» ist Teil der Gesundheitsmassnahmen.

Quelle: Remo Buess
Das Label «Friendly Work Space»

Das Label «Friendly Work Space» setzt den Schweizer Qualitätsstandard für systematisch umgesetztes betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) und wird vom Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) und vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) gestützt. Die Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz, die einen gesetzlichen Auftrag hat, stellt die Zertifizierung aus. Basis bilden sechs Qualitätskriterien, welche die Gesundheit der Mitarbeitenden fassbar und bewertbar machen und von unabhängigen, externen Assessierenden geprüft und bestätigt werden. «Systematisches BGM lohnt sich für Firmen und Organisationen unter anderem aufgrund der präventiven Wirkung, der Massnahmen zur raschen Wiedereingliederung und der entsprechenden Kosteneinsparungen. BGM und das Label ‹Friendly Work Space› werden zudem immer wichtiger im Employer Branding», so Thomas Brändli, Projektleiter Kommunikation BGM. 

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