Unvorhergesehene Schadenfälle und ungenügende Deckungen treiben immer wieder Unternehmen in den Bankrott. In diesem Artikel zeigen die Profis von der Allianz, wie man eine Unterversicherung erkennt und vermeidet.

Was ist eine Unterversicherung?

Eine Unterversicherung liegt vor, wenn die versicherte Summe einer Sache tiefer ist als ihr tatsächlicher Wert – wenn zum Beispiel Mobiliar im Wert von 1,2 Millionen nur mit einer Deckung von 1 Million versichert wird. In diesem Fall wird auch bei kleineren Schadenfällen nur ein Teil des entstandenen Schadens ausbezahlt. 

Wie entsteht eine Unterversicherung?

Eine Unterversicherung entsteht häufig schleichend. Die Allianz rät etwa in diesen 4 Fällen zu besonderer Wachsamkeit:  

  • Wachstum: Viele Unternehmen wachsen stetig – vergessen jedoch, Neuanschaffungen der Versicherung zu melden.
  • Abschreibungen: Ältere Gegenstände werden oft abgeschrieben, obwohl sie im Schadenfall zum Neuwert ersetzt werden müssten.
  • Installationen: Maschinenbewertungen berücksichtigen häufig nur den Anschaffungspreis, nicht aber die Fundamente und Nebenkosten.
  • Geschäftsübernahme: Oft wird der Kaufpreis eines Geschäfts als Versicherungssumme eingesetzt, obwohl er deutlich unter dem Neuwert liegt.
Wie vermeidet man eine Unterversicherung?

Mit der folgenden Checkliste minimieren Sie das Risiko einer Unterversicherung:

  • Erstellen Sie in Ihrer Police eine Liste aller Waren und Einrichtungen inkl. Installationen zum Ersatzwert (nicht dem Bilanzwert oder Kaufpreis)
  • Berücksichtigen Sie den aktuellen Wiederbeschaffungspreis und erfassen Sie die Anschaffungs- und Installationskosten separat.
  • Überprüfen Sie regelmässig die Versicherungssumme, vor allem bei Neuanschaffungen. 
  • Planen Sie einen regelmässigen Termin mit Ihrer Beraterin oder Ihrem Berater, um Bewertungsgrundsätze und Abgrenzungsnormen korrekt festzulegen.
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