Langfjäll von IKEA

Sesselwechsel auch ohne Jobwechsel

An meinem Schreibtisch steht der Konferenzstuhl Långfjäll von Ikea. Ich hatte vor etwas mehr als drei Jahren zu Ikea Global in Schweden gewechselt, war dann circa ein Jahr lang auf dem Långfjell in unserem Büro gesessen, bevor ich den Sessel auf Anweisung unseres Unternehmens ins Auto packte und ihn in mein zum Homeoffice umgebautes Gartenhäuschen brachte.

Es ist erstaunlich, aber mein Körper nimmt dieses viel gebrauchte Möbel noch sehr bewusst wahr: Kürzlich hat er mir eine deutliche Erinnerung in Form eines Hexenschusses geschickt. Das hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, richtig zu sitzen. Meine dänische Physiotherapeutin hat mir die körpereigene Botschaft dann nochmals übersetzt: richtig sitzen, nicht zu lange in einer Position verharren, idealerweise mal den Sessel wechseln – auch ohne Jobwechsel.

Bei Ikea hat meines Wissens kaum jemand einen festen Arbeitsplatz, geschweige denn einen eigenen Sessel im Büro. Wer ins Büro kommt, sitzt täglich auf einem anderen Platz. Das trifft auch für unseren CEO Jesper zu, den man ab und zu irgendwo im Grossraumbüro arbeiten sieht.

Hocke ich nicht am Schreibtisch, sitze ich gern auf dem Schlagzeugstuhl – oder auf Englisch «Drum Throne». Es ist wunderbar, zwischen zwei Sitzungen ein paar Takte Schlagzeug zu spielen. Die Schweden, inklusive unserer Nachbarn, sind so konfliktscheu und tolerant, dass man zu jeder Tages- und Nachtzeit so viel Krach machen kann, wie man will. Auch sitze ich ab und zu im Rennvelosattel und kämpfe gegen den stetigen Wind in Südschweden. Als ich zum ersten Mal in die Schweiz zurückkam, nach ein paar Monaten in Malmö, fiel mir auf, wie oft es bei uns windstill ist!

Alexander Gligorijevic Global Public Affairs & Advocacy, Campaign Unit Project Manager bei Ikea.

 

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Vitra ID Concept Chair: Karin Estermann von «Inhalt und Form» sitzt auf diesem Stuhlmodell.

Karin Estermann: Unsere Agentur ist mit einem bekannten Schweizer Stuhlmodell ausgestattet, dem schwarzen Vitra ID Concept Chair.

Quelle: PER KASCH

ID Concept Chair von Vitra

Ups, das hier ist Schleichwerbung

Unsere Agentur ist mit einem bekannten Schweizer Stuhlmodell ausgestattet: dem schwarzen Vitra ID Concept Chair. Das gute Stück erinnert mich immer mal wieder daran, dass wir sehr gerne für seinen Hersteller Vitra arbeiten würden. Hat bis jetzt leider noch nicht geklappt. Aber vielleicht jetzt mit dieser Schleichwerbung?

Auf diesem Bürosessel sitze ich glatte fünf Jahre, seit Dominik Stibal und ich «Inhalt und Form» übernommen und die Agentur neu aufgestellt haben. Ich habe ihn von einem Vorgänger übernommen, er ist gewissermassen ein Eingesessener. Damals habe ich mich von meinem alten Sessel getrennt. Er hat jetzt auch «eine Neue».

Mein Blick aus dem Agenturfenster fällt auf einen Parkplatz. Das ist nicht allzu spektakulär, ausser Bligg spaziert vorbei, weil er mal wieder im Studio Hitmill war. Dann nimmt die Konzentration auf den Bildschirm jeweils für einen Augenblick ab.

Wenn es nicht der ID Concept Chair ist, sitze ich auf einem Barhocker irgendwo im Kreis 5, auf einem Horgenglarus-Stuhl in einem guten Zürcher Restaurant, auf dem Sesselliftsessel eines Schweizer Skigebiets, am Fenstersitz im Flugzeug oder auch mal in der Sauna.

Karin Estermann Executive Creative Director und Partnerin bei Inhalt und Form.

 

Bequem und schön: Norina Frey sitzt zum Arbeiten auf einem Aluminium Chair von Eames.

Bequem und schön: Norina Frey sitzt zum Arbeiten auf einem Aluminium Chair von Eames.

Quelle: PER KASCH

Aluminium Chair von Eames

Exklusiv: Mein Jobwechsel

Ich sitze zum Arbeiten in einem Aluminium Chair von Eames. Bequem und schön: Man sieht, dass eine Frau beim Design die Finger im Spiel hatte. Auch mein USM-Bürotisch ist sehr praktisch. Die Chromleiste kann man zum Beispiel als Spiegel nutzen. Form und Zweck funktionieren.

Diesen Bürostuhl habe ich nicht meine ganzen 14 Jahre bei Furrerhugi genutzt. Zwischendurch bin ich auf vielen Sesseln gesessen – besonders auf vielen abgerockten Flugzeug- und Zugsitzen –, weil ich die Niederlassung der Agentur in Brüssel aufgebaut habe. In allen Stühlen habe ich an unzähligen Ideen studiert: warum es eine Strategie für seltene Krankheiten braucht oder wie innovative Geschäftsmodelle im Finanzmarktrecht bewilligungsfähig gemacht werden können. Und noch mehr telefoniert. Diverse Anfragen habe ich auch abgelehnt, nämlich dann, wenn sich aus einem Anliegen kein volkswirtschaftliches Interesse ableiten lässt. Ich bin nicht David Copperfield.

Bald muss ich von meinem Stuhl Abschied nehmen: Im Herbst wechsle ich als Public-Affairs-Verantwortliche zu Economiesuisse. Also kündigen wir hier doch einen richtigen Sesselwechsel an.

Norina Frey Noch-Partnerin bei Furrerhugi und ab Herbst 2022 Public-Affairs-Verantwortliche bei Economiesuisse.

 

Markus Gut sitzt auf dem Designklassiker ID Soft von Vitra, der Sessel stand bereits am ersten Tag an ­seinem Pult.

Markus Gut sitzt auf dem Designklassiker ID Soft von Vitra, der Sessel stand bereits am ersten Tag an seinem Pult.

Quelle: PER KASCH

ID Soft von Vitra

Was ich einfach nicht verstehe

An meinem Schreibtisch steht ein schlichter, mit dunkelgrauem Stoff bezogener Bürostuhl. Natürlich mit Rollen und zwei kleinen Armlehnen. Die Schlichtheit gefällt mir. Und bei genauem Hinsehen merkt man, dass es ein Designklassiker ist. Nämlich der ID Soft von Vitra. Der Sessel stand bereits am ersten Tag an meinem Pult. Er scheint mir aber nicht neu zu sein. Und da alle die gleichen Büromöbel haben, weiss ich auch nicht, wer bereits alles drauf gesessen hat. Ist auch besser so ...

Obwohl ich seit bald drei Jahren Partner von Farner bin und mich jeden Tag auf den schönen ID setze, nehme ich ihn überhaupt nicht mehr wahr. Ausser jemand anders hat ihn benutzt und in der Höhe verstellt. Mich nerven nämlich zu tiefe Stühle sehr.

Aufgrund meiner Körpergrösse habe ich generell ein zwiespältiges Verhältnis zu Stühlen. Da die meisten für mich zu klein sind, freue ich mich immer über ein bequemes Modell. Hier möchte ich anfügen, dass ich es nicht verstehe, warum es im Flugzeug, Tram, Café, Schauspielhaus, Bus und so weiter keine genügend grossen Sitze für Leute mit einer Körpergrösse von über 196 Zentimetern gibt.

Markus Gut Partner bei Farner Consulting AG.

 

Anja Lapčević auf einem günstigen Ikeasessel: Ich habe keinen fixen Arbeitsplatz, sondern setze mich hin, wo etwas frei ist.

Anja Lapčević auf einem günstigen Ikeasessel: Ich habe keinen fixen Arbeitsplatz, sondern setze mich hin, wo etwas frei ist.

Quelle: PER KASCH

Irgendwas von Ikea

Was für hässliche Stühle

In meinem Büro sitze ich auf irgendwas von Ikea, vermutlich dem günstigsten Sessel. Ich habe keinen fixen Arbeitsplatz, sondern setze mich hin, wo etwas frei ist. Ich bin seit eineinhalb Jahren bei Kingfluencers und denke jeden Morgen: Was für hässliche Stühle.

Zu Hause verwende ich einen Thonet-Freischwinger aus dem Brocki auch als Arbeitsstuhl. Den mag ich besonders, wenn am Morgen die Sonne auf das Geflecht scheint und Schattenspiele auf den Boden wirft. Mein Bauchgefühl hat den Hübschen und mich zusammengebracht: Ich wollte mal neue originale Designstühle kaufen und schaute zuerst online. Es gab ein paar Angebote auf Tutti für um die 500 Franken und ich stand schon kurz vor dem Kauf. Aber mein Bauch riet mir, mich nochmals im Brockenhaus umzuschauen. Im Lieblingsbrocki in der Nähe meiner Eltern fand ich dann gleich vier Stück für 75 Franken. 

Anja Lapčević Co-CEO Kingfluencers.