Seien wir ehrlich: Wenn es um Investitionen geht, haben nicht viele Menschen Freude an fallenden Aktienkursen. Schliesslich will niemand Geld verlieren. Für rationale Anlegerinnen und Anleger können Markttiefs jedoch eine Gelegenheit sein, mehr Aktien zu einem niedrigeren Preis zu kaufen. Vorausgesetzt, sie haben mehr Geld zum Investieren. Langfristig orientierte Anlegende, die ihre Investitionen in den Markt einfliessen lassen, können nicht nur ihre Einstiegspunkte, sondern auch ihre Renditen glätten. Dies ist auf den sogenannten Cost-Average-Effekt – die Durchschnittskosten pro Einheit – zurückzuführen.

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Der Autor

Nima Pouyan, Leiter Institutional Business & ETF, Invesco Schweiz/Liechtenstein.

Vorteil «Cost Average»

Monatlich zu investieren statt alles auf einmal, hat sowohl in praktischer als auch in emotionaler Hinsicht potenzielle Vorteile. Praktisch deshalb, weil man bei tiefen Kursen automatisch mehr Aktien kauft und umgekehrt bei höheren Kursen weniger Aktien. Mit der Zeit glättet sich so der durchschnittliche Kaufpreis. Emotional kann es sehr schmerzhaft sein, wenn man einen grossen Betrag «auf dem Gipfel» des Marktes investiert und dann eine starke Korrektur erlebt. Die Investition eines kleineren Betrags ist leichter zu verkraften. Das monatliche Sparen hat jedoch oft seinen Preis – es bringt zusätzliche Kosten, um genau zu sein: Investiert man einen Pauschalbetrag, zahlt man in der Regel eine Gebühr an den Broker oder an die verwendete Plattform sowie die Geld-Brief-Spanne für den ETF.

5 Franken ist der monatliche Mindestbetrag für einen kostenlosen ETF-Sparplan.

 

Die von vielen Plattformen erhobenen Gebühren können höher sein, wenn man monatlich investiert, statt einmalige Pauschalbeträge anzulegen. Zuweilen wird ein Mindestbetrag berechnet, manchmal ein Prozentsatz des Handelswerts. Dies kann mitunter unerschwinglich sein, wenn man kleinere Beträge investieren möchte. Die Anleger müssen abwägen, ob die Gebühren wirtschaftlich sinnvoll sind oder ob sie den potenziellen Nutzen überwiegen. Manche ziehen es in Erwägung, zu warten, bis sie über eine grössere Summe verfügen, die sie dann auf einmal investieren können und für die geringere Gebühren anfallen.

 

Die Kunst des richtigen Zeitpunktes

Jeder professionelle Anleger weiss, wie schwierig es ist, den optimalen Zeitpunkt für das Investieren, das Market Timing, zu finden. Die Märkte verhalten sich selten rational oder so, wie man es von ihnen erwartet. «Die Ruhmeshalle der Market Timer ist ein leerer Raum», wie die bekannte Autorin Jane Bryant Quinn treffend formuliert. Warum also alles riskieren, in der Hoffnung, zum richtigen Zeitpunkt in den Markt einzusteigen? Viele Anlegerinnen und Anleger ziehen es vor, ihre Investitionen zu streuen, monatlich zu investieren und dabei nachts besser zu schlafen.

Invesco und die Investment-App Neon bringen nun ein Anlagekonzept auf den Schweizer Markt, das sich in den Nachbarländern bereits erfolgreich durchgesetzt hat – den gebührenfreien ETF-Sparplan. Beispiel Deutschland: Dort helfen kostengünstige Sparpläne den Privatanlegern, Portfolios aufzubauen, mit denen sie ihre längerfristigen finanziellen Ziele erreichen können, ohne dass hohe Kosten die hart erkämpften Anlagegewinne auffressen. In der Schweiz sind solche ETF-Sparpläne nun monatlich per Dauerauftrag möglich, ohne Depotgebühren, mit monatlichen Mindestbeträgen bereits ab 5 Franken – vielerorts entspricht das in etwa dem Preis eines Cappuccino!