«Die Schweiz ist ein führendes Innovationsland», hiess es 2022 im Schweizer Pavillon an der Expo in Dubai. Dieses Versprechen wird eingelöst – auch im weiteren E-Commerce-Bereich. Hier entstehen laufend neue Firmen, die vielleicht in den kommenden Jahren zu den E-Commerce-Award-Anwärtern gehören.

 

Fit ohne Club, Mode ohne Belastung

Wie etwa Younisports.ch: Younisports eröffnet Interessierten den Zugang zur lokalen Sportwelt, ohne dass sie einem Verein oder einem Fitnessstudio beitreten müssen. Man hat am 16. März die erste Version der Sportplattform gelauncht. «Mit dem Fokus auf die Sportvielfalt breiten wir uns Region für Region aus – aktuell mit dem Start in Luzern», erklärt Co-Gründer Pascal Spiess. «Allein in der Stadt Luzern sind es bereits etwa sechzig Sportangebote.» Neben der Plattform wird auch die Younisports-Sportcommunity mit Sporterlebnissen aufgebaut. Ziel sei es, in drei Jahren das grösste Sportnetzwerk der Schweiz zu bilden.

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Oder My Bike Plan: «Von Anfang an war es unser Ziel, E-Bikes jungen Menschen zugänglich zu machen», beschreibt Fabian Bollhalder, CEO und Gründer, die Ausgangslage. «Wir lösen das Problem, dass E-Bikes immer cooler werden – ausser beim Preis.» Viele jüngere Menschen würden selbst dann nicht gleich 5000 Franken bezahlen, wenn sie das Geld haben – denn sie wünschten sich auch in dieser Hinsicht volle Flexibilität. Im Hintergrund arbeitet My Bike Plan mit zwei Banken zusammen. «Wir verkaufen das E-Bike an die Kundschaft, bezahlen den Banken eine Gebühr – und dafür ist der Kauf für die Kundinnen und Kunden zinsfrei; den Kredit zahlen sie der Bank direkt zurück.» Längerfristiges Ziel von My Bike Plan ist, zum grössten E-Commerce-Marktplatz der Schweiz für E-Bikes inklusive Null-Prozent-Finanzierungskosten aufzusteigen.

Monkky.ch ist eine Premium-Secondhand-Fashion-Online-Boutique. «Da wir Secondhand aus der ‹Alternativecke› ziehen wollen, spricht unser Angebot modeaffine Menschen an, die hohe Erwartungen an Secondhand haben», erklärt Mitgründerin Fabienne Montepeque. «Deswegen beschränken wir uns auch auf bestimmte Materialien und/oder Marken.» In drei Jahren möchten sie in der Schweiz etabliert sein, als Secondhand-Concept-Online-Shop.

«Circle – the Sustainable Shop bietet der Kundschaft aus einer Hand und in gewohntem Shoppingkomfort eine grosse Palette an Marken, die es den Kundinnen und Kunden ermöglicht, ihren Lifestyle einfach nachhaltiger zu gestalten», verspricht Geschäftsführer Patrick Röösli. Circle betreibt zurzeit eine Filiale in Bern und zwei in Zürich. «Ein Wunschszenario für 2027 wäre, dass wir unsere Onmichannel-Strategie um Läden in den grössten Schweizer Städten ergänzen können», beschreibt Röösli die Pläne.

 

Tinder für Uhren

Bei Initium.swiss wird die Schweizer Uhrenindustrie neu konzipiert. Man kann sich ein Set nach Hause bestellen und eine eigene Uhr zusammensetzen. «Wir möchten Menschen damit eine Erfahrung vermitteln, indem wir es ihnen ermöglichen, etwas wirklich Einmaliges zu schaffen», beschreibt Co-Günder Gilles Francfort sein Konzept. «Mit Initium ist man selber eine Künstlerin beziehungsweise ein Künstler.» Damit entstehe eine emotionale Wertschätzung der Uhr, die man selber zusammengebaut hat. Die Firma will in den kommenden drei Jahren ins Ausland expandieren und mit Uhren-Retailern zusammenarbeiten.

«Trotz einer stabil steigenden Uhrennachfrage nimmt die Anzahl der inländischen Marken kontinuierlich ab», sagt Andreas Dobler, Gründer von Crownos, einer neuen Plattform, die Uhrenliebhaberinnen und -liebhaber und Uhren zusammenbringen soll. «Der Markt wird klar von nur wenigen grossen Namen dominiert, sowohl im physischen als auch im digitalen Umfeld.» Wichtiges Element ist hier eine Art Matching-Verfahren von Interessierten und Uhren. In drei Jahren will man sich als führende Plattform für Inspiration und digitalen Vertrieb von Schweizer Uhren etablieren.