Die Schweizer Unternehmenslandschaft blickt der Zukunft ihrer Firmenflotten und Mobilitätsstrategien mit bemerkenswerter Zuversicht entgegen. Trotz der Komplexität globaler Unsicherheiten und den tiefgreifenden Herausforderungen der Dekarbonisierung signalisieren die Unternehmen Stabilität und Wachstum. Das zeigt das aktuelle «Fleet and Mobility Barometer 2025» von Arval, einem auf Full-Service-Leasing und neue Mobilitätslösungen spezialisierten Dienstleister.
Die optimistische Grundhaltung der Schweizer Wirtschaft manifestiert sich direkt in den Flottenprognosen: 94 Prozent der befragten Unternehmen erwarten für die nächsten drei Jahre eine stabile oder sogar wachsende Flotte. Konkret gehen 18 Prozent der Flottenmanager und -managerinnen von einem Flottenwachstum aus, was primär auf die positive Entwicklung ihres Kerngeschäfts (76 Prozent) und auf personalwirtschaftliche Notwendigkeiten wie die Gewinnung und Bindung von Talenten (47 Prozent) zurückgeführt wird. Dieser Trend hält seit zwei Jahren an und ist über alle Unternehmensgrössen und Fahrzeugtypen (Personenwagen und leichte Nutzfahrzeuge) hinweg konsistent.
CSR- und TCO-Strategien im Fokus
Die Transformation wird nicht nur durch die Elektrifizierung, sondern zunehmend auch durch strategische Finanzierungsmodelle, Digitalisierung (Telematik) und einen starken Fokus auf die Mitarbeiterbindung vorangetrieben. So konzentrieren sich die Flottenmanagerinnen angesichts steigender Betriebskosten darauf, die Total Cost of Ownership (TCO) im Griff zu behalten. Hierbei gewinnt Full-Service-Leasing als kosteneffiziente Finanzierungsmethode deutlich an Boden. Aktuell nutzen 22 Prozent der Schweizer Firmen diese Methode bereits als Hauptfinanzierungsstrategie. Ihre Bedeutung wird in den kommenden Jahren noch zunehmen: Weitere 19 Prozent der Unternehmen erwägen die Einführung oder den Ausbau von Full-Service-Leasing innerhalb der nächsten drei Jahre.
Die Mobilitätsstrategie wird in modernen Schweizer Unternehmen als integraler Bestandteil der Unternehmensführung und gesellschaftlichen Verantwortung verstanden. Für über 50 Prozent der Unternehmen sind die Corporate-Social-Responsibility-Richtlinien (CSR) die primäre Motivation für die Implementierung alternativer Mobilitätslösungen. Darüber hinaus spielen personalwirtschaftliche Bedürfnisse eine massgebliche Rolle: Über 40 Prozent der Flottenmanager geben an, dass Mobilitätsstrategien zur Talentakquise und Mitarbeiterbindung beitragen.
Insgesamt engagieren sich bereits 74 Prozent der Schweizer Firmen aktiv in der Umsetzung oder Planung mindestens einer Mobilitätsstrategie. Dies beinhaltet auch das zunehmende Bewusstsein für Klimaziele. Bereits 15 Prozent der Schweizer Unternehmen verfolgen konkrete Dekarbonisierungsziele, und weitere 27 Prozent evaluieren solche Ziele aktiv, um ihren Beitrag zur ökologischen Nachhaltigkeit zu leisten.
Im Bereich der Fahrzeugsicherheit, Effizienz und Verhaltensoptimierung zeigt die Umfrage ein grosses, noch nicht ausgeschöpftes Potenzial der Telematik. Zwar haben 33 Prozent der Schweizer Unternehmen bereits Telematiktools in ihren Personenwagen und leichten Nutzfahrzeugen installiert. Erstaunlicherweise nutzen jedoch derzeit nur magere 14 Prozent die daraus gewonnenen Daten aktiv.
Aktivierung geplant
Die Mehrheit ist sich jedoch des Mehrwerts bewusst: 47 Prozent planen, die Nutzung der Telematikdaten innerhalb der nächsten drei Jahre zu intensivieren. Durch die Auswertung dieser Daten können Unternehmen nicht nur die Routenplanung optimieren und die Flottenleistung steigern, sondern vor allem auch sicherere Fahrpraktiken fördern und die Unfallraten reduzieren.
Cyrill Bucher, Consultant bei Arval Schweiz, fasst zusammen: «Ein ausgewogenes Mobilitätsmanagement ist entscheidend, um ökologische, wirtschaftliche und HR-Herausforderungen zu meistern. Unternehmen setzen auf smarte Lade-, Finanzierungs- und Mobilitätslösungen, um Effizienz, Sicherheit und Nachhaltigkeit zu steigern.»