Unternehmen, welche ihre Staplerflotte erweitern oder austauschen wollen, stehen oft vor der Frage: Muss es denn unbedingt ein Neuer sein? Je nach Typ und Tragkraft liegt der Anschaffungspreis zwischen 25 000 und 60 000 Franken. Spezialmodelle liegen noch deutlich über diesem Preis. Seit Jahren schon funktioniert daher das Geschäft mit Mietstaplern gut. Was aber tun, wenn man ihn täglich braucht? Eine Antwort darauf sind komplett wiederaufbereitete Stapler. Der Jungheinrich-Konzern, der zu den führenden Herstellern moderner und leistungsfähiger Stapler zählt, bietet beispielsweise aufbereitete Stapler, die so gut wie neue sind. Ronald Ohlrogge, Leiter Miete, Gebrauchtgeräte und Werkstätten bei Jungheinrich, unterstreicht, «dass selbst ein Fachmann nur schwer den Unterschied zwischen einem neuen Gabelstapler und einem im Gebrauchtgerätewerk aufgearbeiteten Stapler erkennen kann».

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Bereits seit dem Jahr 2006 werden gebrauchte Stapler im Gebrauchtgeräte-Zentrum in Dresden und seit kurzem im neu errichteten Werk im rumänischen Ploiesti von Jungheinrich aufwendig wiederaufbereitet und für den Wiedereinsatz vorbereitet. Die industrielle Wiederaufbereitung von Gebrauchtgeräten erfolgt nach einem einheitlichen und für alle Fahrzeuge gleichen Verfahren anhand von sechs Schritten. Dabei werden die gebrauchten Fahrzeuge in einen technisch und optisch neuwertigen Zustand zurückversetzt.

Jungheinrichs Fünf-Sterne-Prinzip gewährleistet, dass jedes Fahrzeug nach höchsten Sicherheits- und Nachhaltigkeitsstandards sowie nach strengen Qualitätskontrollen aufbereitet wird. Die Aufarbeitung erfolgt nach dem Prinzip der flexiblen Linienfertigung und ist unterteilt nach Verbrennungsmotor- und E-Gabelstaplern. Die ankommenden Flurförderzeuge durchlaufen einen Eingangs-Check und werden anschliessend sorgfältig in ihre einzelnen Baugruppen zerlegt. Diese werden instand gesetzt, indem zuerst sicherheitsrelevante Teile ausgetauscht werden. Denn während Komponenten wie Rahmen, Motoren und Getriebe aufgearbeitet werden, findet bei allen sicherheitsrelevanten und verschlissenen Komponenten der Austausch mit Originalersatzteilen statt. Nach einer kompletten Reinigung und Lackierung sind die wiederaufbereiteten Stapler auch äusserlich in einem einwandfreien Zustand. Durch die ressourcenschonende und energiesparende Wiederaufarbeitung wird der Lebenszyklus der Flurförderzeuge um zwei bis drei Einsatzzeiten verlängert und die Nutzung von Neuteilen minimiert. Derzeit wird eine Wiederverwendungsquote von 94 Prozent pro Fahrzeug erreicht.

CO2-Einsparung von 80 Prozent

Dazu kommt, dass bei der Wiederaufbereitung der Stapler im Vergleich zur Neuproduktion rund 80 Prozent CO2 eingespart werden können. Tino Alban, Werkleiter des Gebrauchtgeräte-Zentrums in Dresden, unterstreicht, «dass sich der allgemeine Trend zur Nachhaltigkeit in der kontinuierlich steigenden Nachfrage seitens der Kunden nach industriell aufgearbeiteten Gebrauchtfahrzeugen manifestiert». Und er ergänzt, dass in der Corona-Pandemie «viele preisbewusste Kunden auf die günstigeren, aber gleichzeitig leistungsfähigen Gebrauchtgeräte für geringe bis mittlere Einsatzzeiten oder als Stand-by-Lösungen zurückgegriffen haben». Die wiederaufbereiteten Stapler werden unter dem Namen Jungstars angeboten. Derzeit geht man davon aus, dass gesamthaft über 7300 wiederaufbereitete Stapler die beiden Werke Dresden und Ploiesti verlassen werden. Jedes aufbereitete Gerät wird mit einer zwölfmonatigen Gewährleistung ausgeliefert, genau wie neue Stapler.