Anlässlich der Art Basel 2023 präsentiert die UBS ihre jüngsten Erwerbungen von einigen der bedeutendsten Künstlerinnen und Künstler unserer Zeit unter dem Motto «Reimagining: New Perspectives». Die Ausstellung soll die Ausrichtung der UBS Art Collection in den letzten sieben Jahren zum Ausdruck bringen. In der UBS-Lounge sind über zwanzig kürzlich erworbene Werke zu sehen, die sich mit Themen wie Identität, Wahrnehmung, Umwelt und sozialem Wandel auseinandersetzen. Die vertretenen Künstlerinnen, darunter führende Schweizer Kunstgrössen wie Latifa Echakhch, Claudia Comte, Sylvie Fleury und Pipilotti Rist, bringen diese Motive durch Abstraktion und Figuration, Licht und Raum, Technologie und die Verwendung verschiedener Materialien wie Beton, Glas und Textilien zum Ausdruck. Wir stellen hier vier Schweizer Künstlerinnen vor, deren Werke in der Ausstellung in Basel zu sehen sind.

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Mit über 30 000 Kunstwerken von einigen der einflussreichsten Künstlern und Künstlerinnen unserer Zeit ist die UBS Art Collection eine der bedeutendsten Unternehmenssammlungen weltweit. Die UBS sammelt bereits seit den 1960er-Jahren zeitgenössische Kunst.

Claudia Comte

Bösartigkeit und Zerstörung

Claudia Comte ist eine Schweizer Künstlerin, die mit einer Vielzahl von Medien arbeitet, darunter Skulptur, Gravur, ortsspezifische Installation und Malerei. Ihre Werke beziehen sich oft auf die natürliche Welt und sprechen auch ökologische Belange an. In der UBS-Lounge stellt Claudia Compte ein Gemälde mit dem Titel «A Large Tabular Iceberg Floating in Antarctica (Hahaha Painting) (2022)» aus. Dieses Werk spricht die Klimakrise einschliesslich der globalen Erwärmung und der Umweltverschmutzung auf direkte Weise an. Hintergrundbilder von Umweltkatastrophen, die von Online-Plattformen stammen, werden mit dem Wort «Hahaha» überlagert, was von französischen, amerikanischen und belgischen Comics inspiriert ist. Diese Gegenüberstellung von Comic-Bösartigkeit und schwerwiegender Zerstörung soll die Unwirksamkeit der derzeitigen Bemühungen zur Bekämpfung der Klimakrise verdeutlichen.

Claudia Comte, «A Large Tabular Iceberg Floating in Antarctica (Hahaha Painting)», 2022, Digital-Print und Acryl auf Leinwand, 244 × 163 cm.

Claudia Comte, «A Large Tabular Iceberg Floating in Antarctica (Hahaha Painting)», 2022, Digital-Print und Acryl auf Leinwand, 244 × 163 cm.

Quelle: UBS Art Collection

Latifa Echakhch

Ruinen und Relikte

Latifa Echakhch stammt ursprünglich aus Marokko und zog im Alter von drei Jahren nach Frankreich, bevor sie sich schliesslich in der Schweiz niederliess, die sie kürzlich auf der Biennale von Venedig 2022 vertrat. Ihr Werk ist von ihrer persönlichen Sensibilität und ihren Erfahrungen geprägt. Echakhchs Installationen sind aus scheinbar disparaten, verfallenen Elementen, Ruinen oder Relikten zusammengesetzt. Sie sind niemals illustrativ, ihre Botschaft ist allegorisch. Die Lounge zeigt ihr Werk «Wind Wall Icon» (2020), eine poetische Komposition aus einer Serie, die die Künstlerin zusammen mit dem Film «Partition pour main et masse» geschaffen hat. Es zeigt ein Klavier, das mitten in der Aufführung abrupt von einem Vorschlaghammer zerstört wird. Latifa präsentiert auch eine ortsspezifische Installation auf dem Basler Messeplatz, kuratiert von Samuel Leuenberger. In Anlehnung an ihre typischen dekonstruierten Bühnen, die Trümmer und Ruinen symbolisieren, wird ihre Installation ein ausufernder Überbau sein, der als Kulisse für eine Reihe von Live-Konzerten und Performances dient.

Latifa Echakhch, «Wind Wall Icon», 2020, metallische Pigmente, rote und schwarze Farbe, Beton, Fasern und Vinylon-Leinwand, 200 × 150 cm.

Latifa Echakhch, «Wind Wall Icon», 2020, metallische Pigmente, rote und schwarze Farbe, Beton, Fasern und Vinylon-Leinwand, 200 × 150 cm.

Quelle: UBS Art Collection

Pipilotti Rist

Freude und Licht

Pipilotti Rist ist eine der profiliertesten Videokünstlerinnen der Schweiz. Sie kreiert sinnliche Videos und Installationen, die surreal und exzentrisch sind und den Betrachter, die Betrachterin in eine alternative Realität eintauchen lassen. Ihr Werk bezieht sich auf Themen wie Sexualität, Körperbild und die Beziehung zwischen Mensch und Natur. Im Laufe ihrer Karriere hat Rist die technologischen Fortschritte genutzt, um neue Möglichkeiten zu erforschen und die Betrachtenden in ihre seltsame Welt zu ziehen. In der UBS-Lounge an der Art Basel in Basel präsentiert Pipilotti eine Videoinstallation mit dem Titel «Ein gnädiger Schicksalskuchen» (2022). Die Arbeit zeigt einen runden Monitor, der mit lebendigen, wirbelnden Formen gefüllt ist, die wie tanzende Pixel, sich drehende Partikel oder kreisende Planeten aussehen. Die Künstlerin verleiht durch ihr Kunstwerk ein Gefühl von Positivität, Freude und Licht.

David Willen_Tanja Willen_Studio Willen

Pipilotti Rist, «Ein gnädiger Schicksalskuchen», 2022, Videoinstallation mit rundem Flachbildschirm, integriertem Player und durchscheinender, handgefertigter Kunstharz-Frontscheibe, stummes Video in Schleife.

Quelle: UBS Art Collection

Sylvie Fleury

Lippenstift und Rakete

Sylvie Fleury ist eine Schweizer Künstlerin, die für ihre Installationen, Skulpturen und Mischtechniken bekannt ist. In ihrem Werk verschmelzen oft hohe Kunst und Populärkultur. Indem sie Elemente der Pop-Art und des Minimalismus aufgreift, erforscht Fleury die Geschlechtercodes des zeitgenössischen Konsumverhaltens und hinterfragt bestehende Strukturen von Macht und Begehren. Sie verwendet eine Vielzahl von Materialien, von Neon bis Kunstpelz, und rekontextualisiert Konsumobjekte wie Make-up-Paletten, hochhackige Schuhe, Einkaufswagen und Basketbälle. Sylvie Fleury präsentiert eine Skulptur in der UBS-Lounge. «First Spaceship on Venus» (2022) geht auf eine Serie zurück, die sie in den frühen 1990er-Jahren begann und die sich mit der Geschlechterdynamik in der Weltraumforschung auseinandersetzt. Die Künstlerin stellt die konventionelle männliche Assoziation einer Weltraumrakete auf den Kopf, indem sie sie rosa anmalt, sodass sie an einen Lippenstift erinnert.

            Sylvie Fleury, «First Spaceship on Venus», 2022, Fiberglas, Autolack, 380 × 94 × 94 cm.

Sylvie Fleury, «First Spaceship on Venus», 2022, Fiberglas, Autolack, 380 × 94 × 94 cm.

Quelle: UBS Art Collection
Florian Fels
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