Manche besuchen die Stadt der Liebe pour l’amour, andere freuen sich auf allerlei Gourmetleckerbissen. Die Mode lädt ebenfalls zu einer Reise nach Paris ein, und wieder andere wollen in das Fussballstadion Parc des Princes im 16. Arrondissement, um wenigstens einmal ein Spiel von Paris Saint-Germain, kurz PSG, zu sehen. Der Stadt an der Seine gehen die Argumente nie aus – es ist die perfekte Tourismusmetropole. Und auch die Kunst kommt nicht zu kurz, zum Beispiel beim Thema Picasso. Dieser Pablo Ruiz Picasso hat die Malerei des 20. Jahrhundert und darüber hinaus geprägt und ein immenses künstlerisches Erbe hinterlassen. Er kam im spanischen Malaga auf die Welt, fand seinen Weg nach Frankreich und starb im April 1973 in Mougins, oberhalb von Cannes an der Côte d’Azur. Die Pariser haben sein Erbe immer hochgehalten, als ob er einer der ihren gewesen sei. Sein umfangreiches Gesamtwerk besteht aus geschätzten 50 000 Zeichnungen, Gemälden, Grafiken und Plastiken. Diese sind unter anderem in den Picasso-Museen in Madrid und Barcelona ausgestellt, aber auch in unzähligen Galerien rund um die Welt – und hier kommt Paris ins Spiel, im Musée Picasso im dritten Arrondissement.

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Die private Sammlung von Picasso

Im 1985 eröffneten Museum – das Palais wurde vor über 300 Jahren gebaut – sind bekannte und unbekannte Werke des spanischen Künstlers aus allen Perioden seines Lebens ausgestellt; vor allem Gemälde und Skulpturen. Heute zählt die Kollektion des Museums mehr als 5000 Werke, darunter auch Zeichnungen, Keramiken und Drucke. Und was den Besuch bereichert, ist, dass das Picasso-Museum auch unzählige Stücke aus dem privaten Archiv und der privaten Kunstsammlung Picassos besitzt. Darunter sind Werke von Paul Cézanne, Paul Gauguin, Henri Matisse und Pierre-Auguste Renoir.

5000 Werke umfasst das Pariser Picasso-Museum.

 

Derzeit und bis Mitte Mai läuft beispielsweise die Ausstellung «Dans l'appartement de Léonce Rosenberg. De Chirico, Ernst, Léger, Picabia ...». Sie heisst tatsächlich so und erzählt die Geschichte der legendären Ausstattung der Pariser Wohnung des Kunsthändlers und Galeristen Léonce Rosenberg. Dieser lernte Picasso in den 1920er-Jahren kennen und bewundern und unterhielt mit ihm einen intensiven Dialog über den Kubismus. Das Museum bietet zu allen Ausstellungen entsprechende Fachvorträge, die kostenlos und in einem intimen Format für alle Interessierten zugänglich sind. Unter der Leitung von Kuratoren, Fachleuten oder Forscherinnen verschiedener Disziplinen bietet sich die Möglichkeit, die in den Ausstellungen behandelten Themen und Überlegungen zu erweitern oder zu vertiefen und so Pablo Picasso besser kennenzulernen. Das Picasso-Museum liegt an der Rue de Thorigny, ungefähr in der Mitte zwischen der Place de la République und der Île Saint-Louis. Man erreicht es mit den Metrolinien eins und acht. Das Museum ist am Montag geschlossen und sonst, normalerweise, von 9.30 bis 18 Uhr offen. Und an jedem ersten Mittwoch des Monats gibt es eine Nocturne bis 22 Uhr. Eintrittskarten kann man bequem über die Website buchen.

Picasso bietet also triftige Gründe für einen nächsten Paris-Besuch. Wer sich einlesen will, besucht am besten die gängigen Websites. Vor allem diejenige des Office de Tourisme de Paris. Das lädt jedenfalls schon mal mit den richtigen Worten ein: Paris, je t’aime.