Das Datum ist der Sonntag, 21. Dezember 2025, Treffpunkt ist der Hafen von Bridgetown, der für ihre britische Kolonialarchitektur bekannten Hauptstadt von Barbados. Dort wartet die «Explora I», das erste Kreuzfahrtschiff der Luxusmarke Explora Journeys, welche zur in Genf domizilierten Mediterranean Shipping Company (MSC) gehört. Die erst zweijährige «Explora I» ist kein Ozeanriese mit Tausenden von Kabinen, sondern ein feines Kreuzfahrtschiff – mit seinen 461 Suiten quasi ein Boutiqueschiff. Begrüsst werden die Gäste in der stilvollen Lobby, von wo aus sie in die grosszügigen Suiten begleitet werden, die es in der teuersten Kategorie sogar mit eigenem Butler gibt. Die kleinste Suite ist die Ocean Terrace Suite mit 35 Quadratmetern. Sämtliche Kabinen verfügen über Balkon oder Terrasse. Nicht weniger als neun Restaurants, teils mit flexiblen Essenszeiten, bieten eine breite Auswahl an mediterranen und asiatischen Speisen. Auf dem Luxuskreuzfahrtschiff gibt es auch mehrere Pools, ein Fitnesszentrum sowie einen grosszügiger Wellnessbereich.
Unter den Routen der «Explora I» befinden sich solche in Nordeuropa, zu den Britischen Inseln oder in Nordamerika. Und später, um die Zeit des Jahreswechsels 2025/2026, im östlichen Karibischen Meer. Diese Region wird auch Westindien genannt, weil sich die damaligen Seefahrer bei ihrer Entdeckung auf dem direkten Seeweg nach Indien glaubten. Heute ist die Navigation einfacher und die Anreise ebenfalls. Bridgetown kann, genau wie die Zieldestination San Juan in Puerto Rico, von Miami aus angeflogen werden. Die Swiss zum Beispiel bedient Miami täglich ab Zürich.
Durch das Karibische Meer
Die Traumkreuzfahrt beginnt also am vierten Adventssonntag in Bridgetown und endet am 6. Januar 2026 in San Juan. Wer ein, zwei Tage vorher anreist, kann sich besser akklimatisieren und sich an den langsamen Rhythmus gewöhnen. Sei es mit ein bisschen Surfen oder Schnorcheln oder mit dem Geniessen der Cocktailstunde und dem Kennenlernen des Rums. Die «Explora I» legt am Sonntagabend um 20 Uhr ab. An den folgenden Tagen werden viele malerische Städtchen besucht: Zuerst ist das winzige Scarborough auf dem Doppelinselstaat Trinidad und Tobago an der Reihe. Hier waren 1966 auch die Beatles, was dazu führte, dass die Inseln auf die Bucketlist von vermögenden Reisenden rückten. Die nächsten Ziele sind Fort-de-France auf Martinique und Saint John’s auf Antigua und Barbuda. Hier lohnt es sich, in die Geschichte dieser Region einzutauchen: Im lokalen Museum werden Ausstellungen zu den indigenen Völkern und zum Alltag auf den Plantagen gezeigt.
Weiter geht es nach Philipsburg, der Hauptstadt von Sint Maarten auf der niederländischen Seite der karibischen Insel St. Martin. Auch hier wird von der Vergangenheit erzählt: Das Sint-Maarten-Museum stellt Artefakte der Arawak-Ureinwohner aus. Bei allen Zwischenstopps ist für Landgänge genügend Zeit eingeplant. So auch auf der etwa 55 Quadratkilometer grossen Britischen Jungferninsel Tortola und deren Hauptstadt Road Town. Kurz vor Neujahr stoppt die «Explora I» für rund zehn Stunden in Miami, einem Aussenposten der lateinamerikanischen und kubanischen Kultur. Hier lockt das Art-déco-Viertel Little Havana zu einem Besuch, und die zahlreichen Designerboutiquen laden zum gediegenen Shopping ein.
Wer es etwas ruhiger angehen will, dem sei ein Ausflug in den Everglades-Nationalpark empfohlen. Miami Beach ist laut und lebendig – das realisiert man erst wieder, wenn man zurück auf der «Explora I» ist und die Hafenausfahrt geniesst. Am späten Abend des 31. Dezember verbringen die Kreuzfahrtgäste eine Stunde im Hafen von Puerto Rico, um das dortige Feuerwerk zu geniessen und auf das neue Jahr anzustossen. Und weiter geht die Reise: Am 1. Januar wird Darling Jost Van Dyke erreicht. Die Insel ist bekannt für ihre unberührte Schönheit und den weltberühmten Strand White Bay. Der Name der Insel stammt vom niederländischen Piraten Jost Van Dyke, der die Britischen Jungferninseln im 17. Jahrhundert kolonisiert hat.
Von da gehts zum kleinen Fischerdorf Deshaies im französischen Überseedepartement Guadeloupe. Interessant ist hier La Maison du Cacao, in dem man die Geschichte und den Geschmack der dunklen Schokolade entdecken kann. Die «Explora I» macht später nochmals Halt in Bridgetown sowie am 15. Tag der Kreuzfahrt auf Fort-de-France, der Hauptstadt von Martinique; dort wird das afrofranzösisch-westindische Kulturgut zelebriert. Dann folgt ein Erlebnis der sehr besonderen Art: eine Visite in einem der zwölf kleinsten anerkannten Staaten der Erde. St. Kitts und Nevis erstreckt sich gerade mal über 263 Quadratkilometer; es ist ein föderaler Inselstaat und Mitglied des Commonwealth. Während des rund zwölfstündigen Aufenthalts kann die Hauptstadt Basseterre besichtigt werden.
Am Morgen des Dienstags, 6. Januar 2026, erfolgt die Ankunft in San Juan. Noch ein bisschen durch die Altstadt bummeln, vielleicht eine handgerollte Zigarre kaufen und möglicherweise einen letzten Rumcocktail geniessen: Wer dabei nicht ein bisschen wehmütig wird, ist selbst schuld. Der Rucksack an Erinnerungen wird übervoll sein, und die Hunderten von Fotos werden bestimmt helfen, dieses grandiose Erlebnis über die folgenden Wochen und Monate zu verarbeiten.
17 Tage für 9080 Franken
Die 17-tägige Karibikkreuzfahrt über die Feiertage (mit 16 Nächten an Bord) kostet in der Standardsuite Ocean Grand Terrace (35 Quadratmeter) ab 9080 Franken pro Person. Im All-inclusive-Preis: Vollpension (gültig für die meisten Restaurants), hochwertige Getränke einschliesslich Champagner, Minibar, Highspeed-WLAN, Trinkgelder, Zugang zum Thermal-Spa sowie Teilnahme an Wellnessund Fitnessprogrammen. Preisangaben ohne Gewähr.