Die Region Piemont repräsentiert heute ein qualitativ hochstehendes, grösstenteils ruhiges und friedliches Tourismusgebiet im Nordwesten Italiens. Der lateinische Begriff «ad pedem montium» bedeutet «am Fusse der Berge», und wenn man sich die Grenze zur Schweiz anschaut, passt das auch zu den Grenzverläufen zu den Kantonen Wallis und Tessin. Turin ist die Regionalhauptstadt, die nicht nur für Fiat und den Juventus FC bekannt ist, sondern auch für den 1889 fertiggestellten monumentalen Bau Mole Antonelliana. Ein Symbol für die nationale Einheit Italiens, gleichzeitig ein Filmmuseum und Wahrzeichen Turins schlechthin.
Im Gesamtangebot hält das Piemont jedoch vor allem natürliche ländliche Erlebnisse bereit; Gastronomie und auch Gesundheit sind dabei die dominierenden Benefits. In der Hauptstadt selbst gibt es beispielsweise das Wellnesszentrum QC Termetorino, das sich in einem historischen Gebäude aus dem späten 19. Jahrhundert befindet. Das Spa bietet Besuchern ein regeneratives Erlebnis mit Freiluftbecken, Saunen, Dampfbädern und Entspannungsbereichen. Näher bei der Natur liegt das Thermalbad Premia Terme in der Gemeinde Crodo im Ossolatal, unweit der Schweizer Grenze. Die dortige Cadarese-Quelle liefert mit einer natürlichen Temperatur von etwa 42 Grad Celsius sulfat- und kalziumhaltiges Wasser. Dieses eignet sich nicht nur für Massagen und Saunen, sondern auch für Schönheitsbehandlungen. Unweit von Domodossola liegt Óniro in Bognanco. Die dortigen natürlichen Quellen mit einem starken eisenhaltigen Geschmack werden bereits seit 1863 genutzt. Wer sich einlesen will, sollte zudem nach den Bädern von Craveggia googeln; sie befinden sich quasi auf der Grenze zwischen Italien und der Schweiz.
Mond und Freudenfeuer
Das Piemont ist demnach ein beliebtes Reiseziel für Wellnessfans, aber auch für Feinschmecker, also Liebhaber von erlesener Küche und schmackhaften Weinen. Zuerst denkt man an die vielen Käsesorten, dann jedoch schnell auch an die berühmten weissen Trüffel aus Alba. Und bei den Weinen hat man ebenfalls die Qual der Wahl. Neben relevanten Rebsorten wie Barbera, Dolcetto und Moscato d’Asti ist das Piemont vor allem für seine aus der Nebbiolo-Traube hergestellten Rotweine Barolo und Barbaresco bekannt. Die wichtigsten Weinregionen sind Langhe, Roero und Monferrato, und für deren Sorten ist das vielfältige Klima am Fusse der Alpen mit seinen warmen Sommern und kalten Wintern ideal.
Eine Empfehlung aus dem Piemont gibt Mondovino ab: Der Rotwein Barbera d'Asti Superiore La Luna e i Falò (das heisst Mond und Freudenfeuer) des Jahrgangs 2022 offeriert in der Nase reife Fruchtaromen und im Gaumen eingebundenes Holz. Der Wein schmeckt würzig – mit Vanille und Zedernholz, vollmundig mit einer Weichselkirschennote, ist in der Struktur geschmeidig und bietet einen langen Abgang. Spannendere Empfehlungen gibt es aber bestimmt noch vor Ort, beim lokalen Weinbauern oder Kleinhändler. Solche Gespräche sind dann häufig das Beste, was man von einer Ferienreise mitnehmen kann.
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