«Wir glauben, dass die Welt, die wir uns für morgen wünschen, damit beginnt, wie wir heute handeln.» Seit mehr als hundert Jahren prägt diese Haltung Mars Incorporated – und sie bildet zugleich den Kern des «Sustainable in a Generation Plans (SIG)» von Mars. In der Schweiz vertreibt das international tätige Familienunternehmen mit amerikanischen Wurzeln Produkte in den Bereichen Tiernahrung und -pflege, Snacks sowie Lebensmittel – darunter bekannte Marken wie Ben’s Original, Miracoli und Ebly. «Gemeinsames Essen und eine ausgewogene Ernährung liegen uns am Herzen», sagt Philippe Myohl, Market Director South & East Europe Food & Nutrition bei Mars. «Wir wollen Familien und Freunde zum gemeinsamen Essen und Kochen inspirieren und Menschen den Zugang zu besseren Lebensmitteln ermöglichen.» Und das gilt auch für die Marke Ben’s Original.
«Wir möchten, dass unsere Lebensmittel möglichst nachhaltig hergestellt werden, und leisten in diesem Kontext zusammen mit der Sustainable Rice Platform (SRP) Pionierarbeit in Sachen nachhaltiger Reisanbau», erklärt Myohl. Die SRP-Norm legt dabei Kriterien für den nachhaltigen Anbau von Reis fest, die weltweit genutzt werden können, um die Umweltauswirkungen beim Reisanbau zu reduzieren und das Leben der Reisbauern zu verbessern. Sie umfasst 41 Anforderungen in acht Themenbereichen, unter anderem Produktivität, Lebensmittelsicherheit, Gesundheit der Arbeiter und Biodiversität.
Zwei Projekte in Thailand
«Reis spielt weltweit eine wichtige Rolle in der Ernährung und für die wirtschaftlichen Prosperität», sagt Myohl. «Er ist ein tägliches Grundnahrungsmittel für 3,5 Milliarden Menschen und bietet etwa 19 Prozent der Weltbevölkerung ein Einkommen.» Allerdings wird für die traditionelle Reisproduktion viel Wasser benötigt, und es wird klimaschädliches Methan freigesetzt. Bei Mars verfolgt man daher das Ziel, basierend auf den SRP-Standards die Menge des verwendeten Bewässerungswassers zu reduzieren. Ebenso gilt es, die Treibhausgasemissionen zu minimieren und den Landwirten zu helfen, ihre Erträge zu erhalten sowie bedeutende Verbesserungen im Leben der Menschen in der Wertschöpfungskette zu bewirken.
Ein Beispiel ist dabei die Arbeit, die Mars in Thailand durch die Sustainable Aromatic Rice Initiative (Sari) geleistet hat. «Reis ist Thailands wichtigstes Nahrungsmittel, dessen Anbau etwa die Hälfte der thailändischen Agrarfläche ausmacht», so Philippe Myohl. «Landwirtinnen und Landwirte in Thailand trifft der Klimawandel besonders hart, da die Reiserträge stark von den Wetterbedingungen abhängen.» So gingen die Erträge in der Dürre im Jahr 2019 in der zweiten Anbausaison um 54 Prozent zurück. Das führte zu einem Rückgang der Exporte um fast einen Drittel. Und eine prognostizierte Temperaturerhöhung von bis zu 2 Grad bis ins Jahr 2059 würde die Reiserträge in Thailand um bis zu 20 Prozent reduzieren, wenn keine Änderungen der aktuellen Anbaumethoden vorgenommen werden. Daher muss jetzt gehandelt werden.
Mars, die deutsche Entwicklungsorganisation GIZ und weitere Partner haben deshalb ihre Kräfte gebündelt, um einen kollektiven Ansatz für eine nachhaltige, klimaintelligente Reisproduktion in Thailand zu entwickeln. Das Projekt Sari wurde im Jahr 2018 lanciert und war auf sechs Jahre ausgelegt. «In dieser Zeit wurden 1450 Landwirtinnen und Landwirte in zwei Provinzen in Thailand – Roi Et im Nordosten und in der Zentralebene – in nachhaltigen Reisproduktionstechniken gemäss der SRP-Norm geschult», erklärt Myohl. «Damit konnte die Reisproduktion bei den teilnehmenden Reisbauern in Roi Et um 43 Prozent, in Zentralthailand um 10 Prozent erhöht werden.» Gleichzeitig konnte eine Wasserreduktion erreicht werden, 56 Prozent weniger in Roi Et, 41 Prozent in der Zentralebene. Die Resultate waren so vielversprechend, dass das Programm nun auf den gesamten Reissektor in Thailand ausgeweitet werden soll. Philippe Myohl ist darüber sehr glücklich: «Das ist eine Win-win-win-Situation: Wir können auf diese Weise Reis in Premiumqualität gewährleisten, den Bauern höhere Umsätze ermöglichen und unseren ökologischen Fussabdruck reduzieren. Es ist ein Projekt, bei dem es wirklich um Gegenseitigkeit – eines der Mars-Prinzipien – geht.»