Die Luzerner Swiss Steel Group, einer der führenden Anbieter individueller Lösungen im Bereich Spezialstahl-Langprodukte weltweit, arbeitet ausschliesslich mit hochwertigem Stahlschrott (siehe auch Seite 42). Diese Massnahme reduziert den CO₂-Fussabdruck massiv gegenüber der traditionellen Herstellung von neuem Stahl aus bergmännisch gewonnenem Eisenerz. Je besser die Schrottqualität, desto besser und ökologischer ist der daraus gewonnene Stahl. Das ist eine wichtige Voraussetzung für Produktion von Green Steel.

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Dazu erklärt Frank Koch, der CEO der Swiss Steel Group: «Die nachhaltige Stahlproduktion auf Basis der Stahlproduktion im Elektrolichtbogenofen, bekannt als Electric Arc Furnace EAF, ist Teil unserer DNA. Die Swiss Steel Group zählt schon heute zu den effizientesten Herstellern von CO₂-reduziertem Stahl. Wir werden den Wandel zu Grünem Stahl in Europa anführen, unsere führende Position in der ökologischen Stahlherstellung ausbauen und gleichzeitig die Effizienz deutlich steigern. Nachhaltigkeit ist für uns nicht nur eine geschäftliche Aufgabe, sondern auch eine gesellschaftliche Verpflichtung.»

Die Swiss Steel Group hat im Werk Steeltec in Emmenbrücke rund 60 Millionen Franken in einen neuen Hubbalkenofen sowie in weitere Anlagen investiert und damit für den Standort sowie die gesamte Swiss Steel Group eine der grössten Investitionen der letzten Jahre getätigt.

Die Autorin

Anina Berger ist Vice President Corporate Marketing and Communications, Swiss Steel Group, Steeltec AG, Emmenbrücke LU.

Der neue Ofen ermöglicht im Walzwerk erhebliche Effizienzgewinne und sorgt konsequent für mehr Nachhaltigkeit. Dank hoher Spezialisierung geht er sehr sparsam mit seinem Brennstoff Gas um. Rein ökologisch betrachtet ist der neue Ofen ein erheblicher Fortschritt. Trotz erhöhter Kapazität und grösserem Volumen benötigt er rund 13 Prozent weniger Gas als die alte Anlage. Die Prozessabwärme aus dem Ofen wird erst genutzt, um die Knüppel nach Eintritt in den Ofen vorzuwärmen. Danach wird ein möglichst grosser Teil der verbleibenden Abwärme ins Fernwärmenetz der Stadt Luzern ausgekoppelt. Insgesamt senkt Steeltec mit den Neuerungen im Walzwerk ihre CO₂-Emissionen jährlich um knapp 10 Prozent.

Verifizierung durch deutschen TÜV

Vom TÜV Süd hat sich die Swiss Steel Group ihre Prozesse zur Dekarbonisierung in ihrem Werk in Emmenbrücke verifizieren lassen. Genauso entwickeln alle Werke der Gruppe in den verschiedenen Ländern eine Vielzahl von Aktivitäten, um die CO₂-Emissionen zu senken und diese extern verifizieren zu lassen. Die Verfügbarkeit von Grüner Energie besitzt dabei eine Schlüsselposition. Ein weiteres Zeichen für die Anstrengungen der Swiss Steel Group für noch mehr Nachhaltigkeit ist, dass die Produktion im hiesigen Werk komplett mit Strom aus regionaler Wasserkraft betrieben wird, was zu einem weit unter dem üblichen Durchschnitt liegenden CO₂-Emissionswert geführt hat.

CEO Frank Koch ist seit 16 Monaten im Amt und konnte sowohl 2021 als auch in den ersten beiden Quartalen dieses Jahres ansehnliche wirtschaftliche Ergebnisse vorlegen. «Intensive Analyse sowie Besuche und Gespräche mit allen Teilen der Gruppe haben mir das enorme Potenzial der Swiss Steel Group gezeigt. Der Konzern ist auf der richtigen Produktionsroute, hat ein umfangreiches Produktportfolio und produziert exzellente Qualitäten», so Koch.

Investitionen für mehr Nachhaltigkeit

Die Swiss Steel Group bündelt ihre Kräfte und fokussiert sich noch mehr auf ihre Kundschaft. Research & Development, also das R&D, werden noch intensiver betrieben und man investiert dort, wo es um mehr Effizienz und Nachhaltigkeit geht. Beide Ziele widersprechen sich nicht, sondern ergänzen einander hervorragend, denn Nachhaltigkeit duldet keine Ineffizienz.

Dazu Koch: «Um die genannten Ziele zu erreichen, haben wir ein umfassendes Strategieprogramm aufgelegt. Im Rahmen dieses Programms werden wir den Konzern dahingehend umbauen, dass die drei Divisionen die wesentliche Rolle spielen, der Kunde noch mehr in den Mittelpunkt rückt und dem Vertrieb allerhöchste Aufmerksamkeit gewidmet wird. All das passiert unter dem Dach und dem Namen der Swiss Steel Group, womit wir auch Marketing und Kommunikation bündeln. Wir sind fest entschlossen, unsere Führerschaft im emissionsarm produzierten Grünen Stahl konsequent immer weiter zu verbessern, bis wir bei den CO₂-Emissionen Net Zero erreicht haben.»