Die zukünftige Entwicklung moderner Nutzfahrzeuge ist geprägt durch vier massgebende Zukunftstrends. So stehen die Verbesserungen der Umweltverträglichkeit der Fahrzeuge, eine Steigerung der Wirtschaftlichkeit und der Verkehrssicherheit sowie effizientes Flottenmanagement im Vordergrund. Massnahmen zur Verbesserung der Umweltverträglichkeit konzentrieren sich auf alternative Antriebe wie Elektrotraktion, Wasserstoff oder Gas. Gleichzeitig muss aber auch die dafür notwendige Ladeinfrastruktur realisiert werden.

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Erst vor wenigen Wochen haben sich die vier europäischen Ladeinfrastrukturanbieter Atlante, Electra, Fastned und Ionity unter dem Namen Spark Alliance zusammengeschlossen, um ein umfassendes europäisches Ladenetz zu realisieren. Geplant sind rund 1700 Stationen in 25 europäischen Ländern mit mehr als 11’000 leistungsfähigen öffentlichen Ladepunkten. Auch in der Elektrotraktion sind erfreuliche Verbesserungen in jüngster Zeit realisiert worden. Derzeit stehen Nutzfahrzeuge verschiedener Hersteller mit einem batterieelektrischen Antrieb im Einsatz, die über eine Reichweite von bis zu 800 Kilometern verfügen. Gleichzeitig steigen die Zulassungszahlen der elektrisch angetriebenen leichten und schweren Nutzfahrzeuge in Europa weiter an.

 

Es geht darum, immer besser zu werden

Ein zentrales Thema ist und bleibt jedoch die Erhöhung der Wirtschaftlichkeit der Fahrzeuge. Diese kann durch eine Senkung der Herstellkosten, eine Erhöhung des Restwertes und vor allem durch eine Reduzierung des Treibstoffverbrauchs passieren. Ebenso lässt sich die aktuelle Bilanz durch geringere Fahr- und Rollwiderstände verbessern. Ein weiteres wichtiges Thema ist die Erhöhung der Verkehrssicherheit durch die Entwicklung leistungsfähiger Brems- und Lenkanlagen und elektronischer Sicherheitssysteme sowie nicht zuletzt einer ergonomischen Gestaltung des Arbeitsplatzes.

Und schlussendlich steht Zukunft heute synonym für Digitalisierung, das gilt auch für die Nutzfahrzeuge. Moderne Nutzfahrzeuge sind in der Zukunft mit ihrer Umgebung vernetzt, mit dem Ziel, eine effiziente und ökologische Tourenplanung zu gewährleisten. Aufgrund der wachsenden und oft stark volatilen Nachfrage nach Gütern und deren Transport steigt der Bedarf an flexibleren und optimal einsetzbaren Fahrzeugflotten. Flottenmanager müssen sich entscheiden, in welche Richtung sie ihr Geschäft weiterentwickeln wollen: mehr eigene Fahrzeuge und damit steigende Betriebskosten und ein deutlich höherer personeller Aufwand oder die Umstellung auf flexiblere Modelle.

Der Besitz von Zugmaschinen und Aufliegern stellt für die Logistikunternehmen eine enorme finanzielle und betriebliche Belastung dar. Die qualitativ und quantitativ schwankende Auftragslage führt immer häufiger dazu, dass das eigene Angebot an Flottenfahrzeugen nicht zur Nachfrage passt und Lieferzeiträume überbrückt werden müssen. In Stosszeiten gilt es, den Fahrzeugbestand kurzfristig aufstocken zu können. Shared Mobility ist das Stichwort, denn über Sharing-Modelle können Unternehmen mit eigenem Fuhrpark nicht nur flexibel auf zusätzliche Flottenfahrzeuge zugreifen. Mit einer entsprechenden digitalen Plattform haben Flottenmanager auch die Möglichkeit, eigene Fahrzeuge, die ungenutzt auf dem Hof stehen, gewinnbringend zu vermarkten.