Vor siebzehn Jahren reiste ein ägyptischer Tourismusentwickler nach Andermatt und erzählte dort von seiner Vision. Viele haben damals diesem Sami Sawiris nicht geglaubt. Einerseits war er ein Fremder, anderseits waren dessen Orascom-Resorts in Ägypten und Oman so ganz anders als das, was man sich im Kanton Uri vorstellen konnte. Und ob dieser Investor dann den notwendigen «langen Atem» besitzen würde, wurde ebenfalls bezweifelt. Der Rest ist Geschichte, die Unkenrufe sind längst verstummt, und man anerkennt, dass Sawiris Vision tatsächlich real geworden ist.

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Hauptsächlich Schweizer Gäste

Dieses Jahr feiert das Luxusresort sein zehnjähriges Jubiläum, und damit auch ein Jahrzehnt des Erfolgs – bewiesen durch unzählige Auszeichnungen, welches das Hotel im In- und Ausland erhalten hat. Der belgische Stararchitekt Jean-Michel Gathy kreierte damals das Resort und versah es mit schweizerischen Werten wie Chalet-Stil und Holzbau, aber auch mit asiatischem Flair. Und die Besucherinnen und Besucher, übers Jahr zum grossen Teil aus dem Inland, schätzen dies und kommen auch regelmässig als Stammklienten wieder.

Die Eröffnung des «The Chedi», wie es mit vollem Namen heisst, hat auch andere Gastronomen und Hoteliers motiviert, im Urner Bergdorf aktiv zu werden. Sodass Andermatt mittlerweile die unterschiedlichsten Kundensegmente mit tieferer Kaufkraft ansprechen kann, also auch Familien, Biker und Wanderfreunde. Das «Chedi» mit fast 120 Zimmern und Suiten dominiert aber das touristische Angebot, und nur allein schon aus kulinarischen Gründen lohnt sich ein Besuch: fünf Restaurants und Bars stehen den Gästen zur Verfügung. So beispielsweise das «The Restaurant», wo der Exekutive Chef Carsten Kypke seine asiatischen und alpinen Gerichte auf vier Studioküchen transportiert. Dazu werden im fünf Meter hohen Glas-Käseturm Dutzende regionale und nationale Leckerbissen präsentiert.

«The Chedi» führt zwei japanische Gourmetrestaurants, das eine im Haus und das andere oben auf dem Berg, auf 2300 Meter über dem Meeresspiegel. Diesen Gourmettempel erreicht man ab Bahnhof Andermatt in acht Minuten mit der Gondelbahn Gütsch-Express. Beide japanischen Restaurants tragen einen «Michelin»-Stern und wurden mit 15 respektive 17 «Gault Millau»-Punkten ausgezeichnet. Wer «Chedi» sagt, meint auch das asiatisch inspirierte Spa- und Gesundheitszentrum auf 2400 Quadratmetern. Hier bietet man Saunen und Dampfbäder, luxuriöse Spa-Suiten, einen beheizten Aussenpool mit Panoramablick sowie ein 35 Meter langes Schwimmbecken im Hallenbad. Und auf drei Etagen offeriert man den Gästen die unterschiedlichsten Wellness- und Gesundheitsbehandlungen. Erholung pur also.

Golf ’n’ Roll

Das Erlebnis im Haus kann man mit Aktivitäten in der Natur ergänzen. Im Winter natürlich auf den grosszügigen Langlaufpisten und im Sommer auf dem gleichen Terrain, auf dem eleganten 18-Loch Golfplatz in Andermatt. Überhaupt kann Golf  im Urserental (rätoromanisch: Val d’Ursera) richtig zelebriert werden. Denn wer es etwas rauer liebt, darf auch den abwechslungsreichen Neun-Loch-Parcours des Golfplatzes Realp versuchen. Er wurde durch Wind, Wetter und Eis geformt und gilt mit einem Höhenunterschied von 120 Metern als der alpinste Golfplatz der Welt, körperlich durchaus anspruchsvoll. Wer etwas ruhiger unterwegs sein möchte, dem kann man eine vom Hotel organisierte Kräuterwanderung anbieten oder einen Besuch bei der Alpkäseherstellung.

Und zum Schluss, zum abendlichen Ausklang im «Chedi»«, hier eine weitere Trouvaille: The Cigar Library. Deren Auswahl umfasst rund 900 verschiedene Zigarren aus fünfzehn Ländern, darunter auch viele Raritäten und Sondereditionen. Die Betreiber sprechen stolz davon, dass sie «die grösste Zigarrenauswahl eines Hotels weltweit» hätten. Andermatt ist für viele Zielgruppen eine Reise wert.