Die DNB Bank gilt als führendes und innovatives Finanzinstitut im skandinavischen Bankensektor. Sich mit Themen wie digitale Transformation, künstliche Intelligenz (KI) und Automatisierung zu beschäftigen, ist daher eine Selbstverständlichkeit. Und das gilt auch für die Tochter DNB Asset Management (DNB AM). «Technologie ist weit mehr als nur ein Sektor – sie ist die zentrale Triebkraft für wirtschaftliches Wachstum und Produktivität», sagt Christoph Salzmann, Co-Head DNB Schweiz. «Von Cloud-Infrastrukturen bis hin zur KI durchdringt sie nahezu alle Lebens- und Wirtschaftsbereiche.» Tech wird daher von den Portfoliomanagern des DNB Fund Technology nicht als vorübergehender Trend betrachtet, sondern als eine strukturelle Investmentchance – auch wenn die Märkte zwischenzeitlich schwanken.
Wachstumsmarkt Cloud Computing
«Wir bleiben hinsichtlich des langfristigen Potenzials generativer KI konstruktiv, bewerten es jedoch aus einer realistischen Perspektive», so Salzmann. «Während der Treffen des Tech-Teams in den USA in diesem Jahr mit mehreren führenden Technologieunternehmen – darunter Nvidia, Microsoft, Meta und Broadcom – wurde uns wiederholt bestätigt, dass Hyperscaler weiter an der Skalierung ihrer KI-Infrastruktur arbeiten.» Dieser Trend wird durch die starke Nachfrage nach generativer KI über Cloud-Dienste angetrieben. Hyperscaler selbst dürfen dabei als Serviceanbieter von Cloud Computing und Datenmanagement verstanden werden, die Unternehmen eine Softwarearchitektur zur Verfügung stellen, die je nach Bedarf skaliert werden kann. Die Nachfrage nach Lösungen wie Google Cloud oder Microsoft Azure ist schon jetzt gross und wächst täglich. Aus diesem Grund ist man sich bei DNB AM auch sicher, dass ein sehr gutes Risiko-Ertrags-Verhältnis bei generativer KI auf der Hyperscaler-Ebene liegt – also bei den grossen Cloud-Anbietern und nicht so sehr bei Halbleitern wie Nvidia.
«Wir glauben, dass die meisten Unternehmen ihre Rechenleistung für generative KI über etablierte Cloud-Plattformen wie AWS, Azure und GCP beziehen werden, sodass diese Hyperscaler bei steigender Nutzung davon profitieren und gleichzeitig in der Lage sind, einen Rückgang der KI-Ausgaben durch die Verlagerung von Kapazitäten auf andere Cloud-Dienste auszugleichen», fasst es Salzmann zusammen. Nvidia und andere Chiphersteller sind hingegen einem höheren Abwärtsrisiko ausgesetzt, wenn sich das Tempo der KI-Investitionen verlangsamt. Ihre Bewertungen spiegeln bereits jetzt hohe KI-Prämien wider, die wenig Spielraum für Fehler lassen. «Die Hyperscaler hingegen verfügen über robuste, diversifizierte Unternehmen, die zweistellig wachsen», so Salzmann. «Selbst wenn sie zu viele Kapazitäten für KI aufgebaut haben, kann dieser Mehraufwand schnell von anderen Teilen ihres Cloud-Betriebs aufgefangen werden.»
KI ist kein Selbstläufer
Geht es um langfristige Anlagestrategien, sollte die generative KI daher auf jeden Fall im Auge behalten werden. Bei DNB AM geht man davon aus, dass die Nachfrage nach Inferenzierung – gemeint sind Rechenprozesse, die beim Betrieb eines KI-Modells anfallen – weiter steigen wird. «Wir halten die Hyperscaler für eine ausgewogenere Mischung aus Aufwärtspotenzial und Schutz vor Abwärtsrisiken als die reinen Halbleiterunternehmen», so Christoph Salzmann.
Grundsätzlich gilt das Thema KI als langfristiger Wachstumsmotor. Doch KI ist kein Selbstläufer. So hat der jüngste Hype bei einigen Titeln zu überhöhten Bewertungen geführt. Und dass sich der rasante Erfolg der Nvidia-Titel so fortsetzt, kann auch niemand garantieren. In den letzten zehn Jahren kletterte der Kurs zwar um fast 33’500 Prozent nach oben, doch bereits im April 2025 verlor die Aktie infolge des Zollschocks rasant an Wert. Mit den von Trump nun verkündeten neuen Zöllen könnte sich dieses Szenario wiederholen. Das Fondsmanagement von DNB AM setzt daher auf Unternehmen, die KI nicht nur einsetzen, sondern auch effizient skalieren können. Dabei behalten sie makroökonomische Faktoren wie Zinspolitik, Konsumverhalten und geopolitische Entwicklungen stets im Blick. «Investiert wird nur dort, wo das Verhältnis zwischen Chancen und Risiken überzeugt», so der Co-Head Schweiz abschliessend.