Ricola verarbeitet jährlich rund 23’000 Tonnen Zucker. Für alle Produkte, die in Europa und den asiatischen Ländern verwendet werden, wird dabei ausschliesslich IP-Suisse-Rübenzucker aus der Schweiz verwendet. «Diesen beziehen wir von der Schweizer Zucker AG und zwei weiteren renommierten Herstellern», erklärt Thomas Meier, CEO Ricola Group. «Der Rübenzucker, der in den zuckerhaltigen Ricola-Produkten ausserhalb des europäischen und asiatischen Markts eingesetzt wird, stammt ebenfalls von der Schweizer Zucker AG sowie von zwei renommierten Herstellern aus Deutschland und Frankreich.»
Hier hat Nachhaltigkeit ein Zuhause
Nachhaltiges Handeln ist seit jeher Teil der Ricola-DNA. «Ricola verdankt der Natur alles, darum setzen wir bereits seit unserer Gründung im Jahr 1930 konsequent darauf», sagt Thomas Meier. «Denn echte unternehmerische Verantwortung kann nur durch eine ganzheitliche und systematische Herangehensweise erreicht werden, die sowohl ökologische, ökonomische als auch soziale Aspekte berücksichtigt.» In der Umsetzung zeigt sich das eindrücklich am Hauptsitz von Ricola. Das zu einem grossen Teil aus Lehm gebaute Kräuterzentrum mit seinen grossen Bullaugen fällt auf. Und es erfüllt seinen Zweck eindrücklich. Es ist quasi eine riesige natürliche Schutzhülle für die verwendeten Zutaten, da unter anderem die natürliche Kühlung durch den Lehm auch in heissen Sommern für angenehme Temperaturen sorgt. Und im Winter muss das Kräuterlager nicht beheizt werden.
Bei den Zutaten macht Ricola keine Kompromisse, nicht bei der Verarbeitung, nicht bei der Qualität und eben auch nicht in Bezug auf Nachhaltigkeit. Dazu sagt Thomas Meier: «Unser zentraler Fokus liegt auf landwirtschaftlichen Grundsätzen und somit unter anderem auf den rund hundert Schweizer Kräuterbauern, die mit ihren Alpenkräutern das Herz jedes Ricola-Produktes sind.» Sämtliche Kräuter werden nach Bio-Suisse-Standards kultiviert, wobei ein Teil zusätzlich offiziell zertifiziert ist. Das fördert gesunde Böden und die Biodiversität. Das gilt auch für die schon angesprochenen Zuckerrüben. Rund 190’000 der Rohprodukte stammen von Mitgliedern von IP-Suisse. Die IP-Suisse-Richtlinien besagen, dass weder Fungizide noch Insektizide gespritzt werden dürfen. Zudem setzen die Bauernfamilien auf den Ackerflächen und dem Hof insgesamt über sechzig Massnahmen zur Förderung der Biodiversität und zum Schutz des Klimas um. «So werden zum Beispiel Nützlingsstreifen oder Asthaufen als Lebens- und Nahrungsraum für Insekten, Reptilien und Vögel angelegt und CO2-Reduktionsmassnahmen wie eigene Solarstromanlagen umgesetzt», hält Thomas Meier fest. Die Rüben werden zudem nur nach Bedarf bei den jeweiligen Lieferanten abgerufen.
Nachhaltigkeit ist belegt
Die Qualität der Produkte können die Kundinnen und Kunden schmecken, die Nachhaltigkeit nicht, sichtbar ist sie dennoch: «Zum einen können sich Fans unserer Bonbons bei einem Besuch eines unserer fünf Kräutergärten in Nenzlingen, Trogberg, Kandersteg, Zermatt oder Pontresina selbst davon überzeugen, wie nachhaltiger Kräuteranbau aussieht», erklärt Thomas Meier. «Auch in unserem Kräuterzentrum in Laufen wird Nachhaltigkeit anlässlich einer Führung hautnah erlebbar.» Zum anderen zeigt sich das Nachhaltigkeitsengagement auch bei den Verpackungen. Langfristig ist es sogar das Ziel, alle Verpackungsmaterialien auf das Nötigste zu reduzieren und die Recyclingfähigkeit der Verpackungen zu verbessern.
Stolz ist man zudem auf die B-Corporation-Zertifizierung. «Sie ist eine Bestätigung unseres langjährigen Engagements für einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen, unserer Umwelt und unserem sozialen Umfeld», fasst es Thomas Meier zusammen. «Sie ist ein wichtiger Meilenstein in der Firmengeschichte.» Als B Corporation erfüllt Ricola nachweislich die hohen Standards der Non-Profit-Organisation B Lab in Bezug auf soziale und ökologische Auswirkungen, rechtliche Verpflichtungen zu verantwortungsvollen Unternehmenspraktiken und öffentliche Transparenz. «Einfach war der Weg zur Zertifizierung nicht», erinnert sich das Nachhaltigkeitsteam. «Die Analyse unserer gesamten Geschäftstätigkeit dauerte zwei Jahre und war intensiv und fordernd.» Insgesamt wurden dabei sechs Kernbereiche bei Ricola identifiziert, bei denen das Unternehmen den grössten Impact erzielen kann: landwirtschaftliche Grundsätze, Abfallmanagement, Verpackungsinnovation, Klimaschutz, Wassereinsparung und ethischer Einkauf.
Schon immer die grösste Ressource bei Ricola: die Menschen. Mitarbeitende, Inhaber, Partner und Lieferanten. Persönliche und lange Partnerschaften mit den Kräuter- und Rübenbauern sind die Grundlage für anhaltende Qualität. «Langjährige Beziehungen sind ein Zeichen des gegenseitigen Vertrauens und der Wertschätzung», resümiert Thomas Meier zum Abschluss. «Uns als Bonbonproduzentin bieten sie zudem die Sicherheit, dass wir auch in Zukunft auf die wichtigsten Rohstoffe für Ricola in ausreichender Menge und gleichbleibender Qualität zurückgreifen können.»