Der Kurznachrichtendienst Twitter arbeitet nach Aussage von Firmenchef Elon Musk «beinahe kostendeckend». Grund dafür sei die Rückkehr der meisten Werbekunden, sagte Musk am Mittwoch in einem Interview mit der britischen BBC. Die Zahl der Twitter-Mitarbeiter bezifferte er zudem mit aktuell 1500.

Seit seiner Machtübernahme bei Twitter hat Musk das Unternehmen im Eiltempo umgekrempelt. So feuerte er unmittelbar nach der Twitter-Übernahme im November 2022 zunächst etwa 3700 Mitarbeiter, etwa die Hälfte der damaligen Belegschaft.

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Seine Pläne, im Namen der Meinungsfreiheit die Regeln für die Moderation von Inhalten zu lockern, stiessen zudem bei Unternehmen auf Kritik. Sie setzten daraufhin ihre Werbung auf dem Kurznachrichtendienst erstmal aus. 

Twitter ist jetzt Teil von Musks «X»

Am Dienstag hörte Twitter laut Musk zudem auf zu existieren, nachdem die Social-Media-Firma mit der neu gegründeten X Corp. fusioniert wurde. Es ist unklar, was die Änderung für die Plattform bedeutet. Musk tweetete über den Schritt mit dem einzigen Zeichen «X».
 

Musk will offenbar X ähnlich wie das chinesische WeChat gestalten, eine Super-App, die für alles Mögliche verwendet wird, von Zahlungen über die Buchung von Veranstaltungstickets bis hin zu Messaging.

Musk hat sich bisher nur vage dazu geäussert, wie sich X in sein weitläufiges Geschäftsimperium einfügen soll, das vom E-Auto-Riesen Tesla bis zur SpaceX reicht. Er besitzt auch die Domain «X.com» - den Namen des Online-Zahlungsunternehmens, das er gegründet und schliesslich mit PayPal fusioniert hat.

Twitter als Beschleuniger der «Alles-App»

Während eines Twitter Spaces-Interviews mit der BBC sagte Musk am Dienstag, dass er Pläne für die neue Holdinggesellschaft X habe und bekräftigte, dass Twitter «ein Beschleuniger» für seine Vision einer «everything app» sei.

Er lehnte es jedoch ab, dies näher zu erläutern, und sagte, Beobachter müssten einfach «dranbleiben, um es herauszufinden». Musk löste damit heftige Spekulationen auf Twitter aus.

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(reuters/bloomberg/gku/spi)