Seit Jahren sieht das iPhone fast gleich aus: neue Farbe hier, grössere Kamera dort. Doch laut dem Journalisten Mark Gurman von «Bloomberg» bricht nun eine andere Ära an. Apple startet einen Dreijahresplan, der das iPhone wieder aufregend machen soll. Den Auftakt gibt die 17er-Generation, die im September kommt. Der Apple-Event findet gemäss letzten Gerüchten am 9. September statt.

Am sichtbarsten ist der Schnitt in der Modellpalette: Das iPhone Plus, also das grosse Einsteigerphone, soll verschwinden. Das wäre ein Verlust, da dieses Gerät mit dem stärksten Akku der Palette punktete. An seine Stelle tritt das neue iPhone 17 Air, dünner als sechs Millimeter und leichter als all seine Vorgänger. Allerdings kommt es mit einigen Kompromissen: nur eine Kamera, kleinere Batterie, kein SIM-Slot. Apple vermarktet es offenbar wie das Macbook Air: schlank, elegant, mehr Lifestyle als Akkumonster.

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iPhone 17 Pro gesichtet?

Beim Design des neuen Pro-Modells gibt es kaum Zweifel. Hüllenfotos des Herstellers Dbrand zeigen eine quer verlaufende Kameraleiste. Dazu kursierten Schnappschüsse eines Prototyps im Netz, die selbst Reporter Gurman für glaubwürdig hielt. Damit gilt die neue Rückseite so gut wie als gesetzt.

Auch farblich wagt Apple etwas Neues: Neben Klassikern wie Schwarz, Weiss und Blau soll das Pro in diesem Jahr in einem Orange erscheinen, zusätzlich sind Grün und Violett im Gespräch. Technisch könnte vor allem das Pro Max aufrüsten: mit einer 48-Megapixel-Telelinse statt 12 Megapixel und einer Selfie-Kamera mit 24 Megapixeln, so die Gerüchte. Erstmals sollen zudem alle Modelle das 120-Hertz-Display erhalten, das bislang den Pro-Geräten vorbehalten war.

 

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Erwartet wird ein leicht neues Design fürs iPhone 17 Pro – mit einem längeren Kamerabalken und neuen Farboptionen. (Visualisierung)

Quelle: MacRumors

Unter der Haube dürfte der neue A19-Chip arbeiten, unterstützt von 12 GB RAM. Eine Vapor-Chamber-Kühlung solle Überhitzung vermeiden – eine Art Mini-Klimaanlage fürs Handy, schreibt macworld.com. Neu ist zudem Wi-Fi 7 für verbesserten Datenfluss, wenn der eigene Router mitspielt.

Produktion als Politikum

Spannend ist auch, wo die Geräte gebaut werden. Zum ersten Mal soll die gesamte iPhone-17-Reihe nicht nur in China, sondern auch in Indien vom Band laufen. Offiziell will Apple unabhängiger werden, inoffiziell geht es um Strafzölle und geopolitische Risiken. Damit wird das iPhone zum Spielball zwischen Washington, Peking und Neu-Delhi.

Beim neuen Modell schraubt Apple auch an der Preisstruktur. Das Pro steigt zwar im Einstiegspreis, beinhaltet dafür aber 256 GB Speicher – damit fällt es im Vergleich zum 16er sogar günstiger aus, zumindest in den USA und laut letzten Gerüchten. Beim Pro Max dagegen wird es teurer, das Standardmodell bleibt stabil.

Doch wichtiger als ein paar Franken rauf oder runter ist der grössere Plan. Mit dem iPhone 17 beginne Apple seine Serie von Umbauten, schreibt Gurman. 2025 steht das iPhone 17 Air im Mittelpunkt. 2026 folgt ein weiterer Wurf: Apples erstes Foldable, Codename V68. Und 2027 (zum 20-Jahr-Jubiläum des iPhones) soll die dritte Stufe gezündet werden: ein radikales Redesign des klassischen iPhones, das grösste seit dem iPhone X im Jahr 2017. Damit macht der Hersteller klar: Das iPhone bleibt auch in Zukunft das wichtigste Gerät im Apple-Universum.

Dieser Artikel erschien zuerst bei Blick unter dem Titel «So will Apple das iPhone neu erfinden».