Twitter hat den High-Tech-Milliardär Elon Musk nach dessen Rückzug aus der Vereinbarung zur Übernahme des Kurzbotschaftendienstes verklagt.

Die Online-Plattform wirft Musk Vertragsbruch vor und will ihn gerichtlich dazu zwingen, den Kauf zu vollziehen, wie aus der am Dienstag an einem Gericht im US-Bundesstaat Delaware eingereichten Klage hervorgeht. Musks Begründung für einen Rückzug aus dem im April vereinbarten Milliarden-Deal sei Heuchelei, erklärte Twitter.

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Tweets könnten Musk zum Verhängnis werden

In der Klage von Twitter werden nicht weniger als 13 Tweets von Musk zitiert, in denen die Verliebtheit des Milliardärs in den Dienst geschildert wird, die mit dem Wortspiel «love me tender» vor seinem Angebot im April begann. Später postete Musk Kack-Emoji als Antwort auf die Erklärung von Twitter Chief Executive Officer Parag Agrawal, wie das Unternehmen die Anzahl der Bot-Konten auf der Plattform schätzt.

Nach der Veröffentlichung der Klage twitterte Musk als Reaktion darauf «Oh the irony lol».

Streit um Spam- und Fake-Konten

Der Gründer des Elektroauto-Konzerns Tesla und reichste Mensch der Welt hatte die geplante Übernahme von Twitter am vergangenen Freitag wegen angeblich falscher und irreführender Angaben des Unternehmens platzen lassen. Hintergrund ist der Streit über die Zahl von Spam- oder Fake-Konten bei Twitter.

Musk und Twitter hatten sich im April auf eine Übernahme der Online-Plattform durch den ebenso gefeierten wie umstrittenen Unternehmer für 44 Milliarden Dollar geeinigt. Musks Rückzug aus der Vereinbarung dürfte eine lange und kostspielige Justizschlacht nach sich ziehen.

(sda/bloomberg/gku)