Es ist augenfällig: Immer mehr Autobesitzer gönnen sich eine Armbanduhr mit ihrer Lieblingsmarke auf dem Zifferblatt. Als lukrativ erweist sich deshalb bei Garagisten und Autoimporteuren das Geschäft mit dem Accessoire. Wobei die Preisspanne von einigen paar Franken bis weit über die 100000-Fr.-Limite reicht, Letzteres bei der Mercedes-Benz-Nobelmarke Maybach.

Lässt man die urige, wohl eher als Gag und Wanduhr gemeinte Kuckucksuhr der BMW-Marke Mini für 120 Fr. ausser Acht, so sind in der Fülle der Angebotspalette viele schöne Stücke auszumachen auch von Mini. Die britisch-bayerische Trendmarke hat ihr Modellprogramm nicht nur ums Mini-Cabrio und den «Rennschlitten» Cooper S Works, sondern auch das Uhrensortiment um zwei Modelle erweitert: Um eine Unisex-Farbvariante in Anthrazitgrau und ein Frauenmodell in zartem Hellblau zu je 198 Fr.

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Sportlich eleganter Look, modernes Design und ausgefeilte Technik das sind die Attribute der zwei neuen BMW-Automatikuhren Slim Watch für Damen (390 Fr.) und Herren (630 Fr.). Die Uhren sind extrem flach und orientieren sich am typischen BMW-Design. Der Roadster BMW Z4 mit seiner klaren und präzisen Linienführung stand Pate für das Design der Automatikuhren. Sowohl die Damen- als auch die Herrenarmbanduhr sind mit einem ETA-Automatikwerk versehen.

Ausgerechnet die Japaner setzten auf Swiss made

Der grösste japanische Autohersteller, Toyota, hat mit den beiden Uhrenmarken Swiss Watch und Montega Schweizer Uhren in der Preisklasse von 70 bis 250 Fr. im Angebot. Uhren der Marke Ford (20 Fr. bis 120 Fr.) werden in Belgien produziert. Eine breite Kollektion an Damen- und Herrenuhren von verschiedenen Herstellern in der Preisklasse von 150 bis 2500 Fr. ist bei Mercedes-Benz zu finden. Eine bis 30 m Tiefe wasserdichte Herrenuhr von Arthus-Bertrand mit matt poliertem Stahlgehäuse und dem Uhrwerk Citizen 2035 bietet Citroën für 217 Fr. an.

In der Amag-Boutique gibt es aus dem Werksangebot von VW und Audi ab 89 Fr. Uhren mit Quarzwerken aus deutscher Produktion und Automatikuhren mit ETA- oder Valjoux-Werken. Interessant dabei ist die Amag-Spezialkollektion aus schweizerischer Produktion von Maurice de Mauriac mit ETA-Werk. Verschiedene Uhren mit Quarzwerken kommen aus dem Skoda-Werksangebot. Bei einem Modell fand eine Zusammenarbeit mit Tissot statt.

Ganz besondere Erwähnung verdienen der Horch-Chronograph aus der Audi-Kollektion für 2990 Fr. sowie Porsche Selection und Porsche Design aus Schweizer Produktion bei Eterna.

Im Boutique-Programm des Daihatsu-Importeurs findet man keine Uhren. Interessant ist aber eine Armbanduhr, welche manchmal als Mitbringsel von Managern des japanischen Herstellers den Weg in die Schweiz findet. Die Daihatsu Solarmate bezieht die Energie über zwei im Zifferblatt integrierte Solarzellen. Dieses batterielose Modell die Zwischenspeicherung der Energie erfolgt in einem Kondensator soll die umweltorientierte Philosophie von Daihatsu widerspiegeln.

Mazda Deutschland hat für die ersten 888 Kunden des RX-8 eine spezielle Uhr fertigen lassen, die auch den Weg in die Schweiz finden wird.

Noch keine Uhren im Accessoires-Programm gibt es von der koreanischen Marke Daewoo, auch wenn für spezielle Anlässe regelmässig solche in der Schweiz, in Südkorea und Taiwan gefertigt werden.

Obwohl die Uhren des innovativen deutschen Autoherstellers Opel als erste funkgesteuert waren, werden zurzeit keine speziellen Uhren in der Opel-Boutique angeboten. Ebenfalls keine Uhren finden sich derzeit im Zubehörkatalog von Suzuki. Hingegen bietet Alfa Romeo als Accessoire eine Uhr mit dem Namen Sportmaster an, die in der Schweiz von der Chrono AG produziert wird und 295 Fr. kostet. Von Alfa Romeo wird zudem eine Reihe weiterer Zeitmesser im Preisraster von 150 bis 300 Fr. angeboten.

Uhren von Subaru werden von einer Reihe von Schweizer Lieferanten gefertigt und zu 96 bis 199 Fr. angeboten. Fiat und Lancia lassen ihre Uhren bei der Schweizer Chrono AG produzieren. Die Lancia-Ypsilon-Uhr Modell Nuit kostet 185 Fr., das Fiat-Modell Today 125 Fr.

Peugeot wie bei den Autos mit einem Komplettprogramm

Volvo führt in seiner Merchandising-Kollektion einige Uhrenmodelle, die den Markennamen oder ein einfaches R (= R-Line) tragen. Diese Uhren stammen aus Finnland und China. Ihre Preisspanne bewegt sich zwischen 100 und 700 Fr.

Nissan bietet eine grosse Auswahl von in China und Japan gefertigten Modellen in den Merchandise-Kollektionen My Nissan Shop, My Micra Shop, My Dakar & 4x4 Shop und My 350Z Shop von 15 bis 540 Fr. an.

Peugeot führt in ihrem Boutique-Angebot etwa 20 verschiedene Uhren, vom Kindermodell bis zur Luxusuhr mit Schweizer Werk, die je nach Modell zwischen 50 und 600 Fr. kosten. Jaguar und Land Rover Schweiz haben in ihrem Zubehörprogramm Uhren, die in Kanada und China hergestellt werden, zu Preisen von 80 bis 1344 Fr.

Ein hochwertiges Schweizer Produkt mit gewölbtem Gehäuse aus Edelstahl, oberflächengebürstet, bodenverschraubt, wasserdicht bis 3 atm, Mineralglas: Der Saab-Chronograph im Karree-Look wird in limitierter Stückzahl hergestellt und mit einer Zwei-Jahres-Garantie für 245 Fr. geliefert.

Maybach: Geheimnis

Am Genfer Automobil-Salon Anfang März 2004 war sie das bestgehütete Geheimnis, aber irgendwie markierte die exklusive Armbanduhr Präsenz wenn auch nur im Stillen. Jetzt steht fest, dass Ende April Maybach als Luxuslabel von DaimlerChrysler die passende Uhr zur Modellpalette Maybach 57/62 vorstellen wird. Wie beim Luxusfahrzeug ist auch bei der Uhr genauer genommen bei einem Tourbillon deutsche Präzisionsarbeit gefragt. Gebaut wird der Nobelticker von einem Uhrmachermeister in einer stillen Ecke des Schwarzwalds. Und durchgesickert ist auch die Preisklasse des Tourbillons, das in maximal sechs Exemplaren gefertigt wird: 128000. Wobei nicht sicher ist, ob von Schweizer Franken oder von Euro die Rede ist. Was allerdings für Maybach-Besteller sowieso von untergeordneter Bedeutung ist... (mk)

Autouhren I: Der äussere Wert der inneren Uhr

Der «inneren Uhr des Autos» wird heute viel mehr Bedeutung zugemessen als chromverzierten Zeitmessern von gestern. Zwei Beispiele dokumentieren dies: Klimaanlagen wissen, wann Nacht ist, und schalten bei gleicher Temperaturanzeige im Hintergrund zwei Grad höher, weil die Körper von Fahrer und Passagier es als angenehm empfinden; funk- und satellitengesteuerte Bordsysteme rechnen minutengenau aus, wann das Ziel erreicht, die Zeit für den Service gekommen ist oder wie lange für die Bewältigung von Staustrecken gebraucht wird. Die Uhr im Auto ist längst ein unverzichtbares Multikulti-Funktionsmedium, immer im Einsatz, vernetzt mit unzähligen Sensoren. (kno)

Autouhren II: Analoguhren sind selten geworden

Wer ein Auto mit einer Analoguhr im Armaturenbrett besitzt, hat etwas Besonderes. Dazu zählt nicht nur der Bentley Continental GT, der eine Uhr von Breitling inmitten des edelholzdrapierten Armaturenbretts als Schmuckstück trägt, sondern auch der VW Phaeton mit einem Modell von Glashütte. Auch Maserati Quattroporte, Range Rover, Mitsubishi Outback, der kleine Daihatsu YRV sowie eine Handvoll weiterer Automodelle warten mit analogen Uhren in der Armaturentafel auf. War es früher Jaeger und später die deutsche Firma VDO, die Zeitmesser in allen Preislagen für automotive Ansprüche anboten, sind es heute Massenhersteller aus Japan, Südkorea, China und sogar Indien. (kno)



Zeitzeichen

«Man muss der Zeit Zeit lassen.»

Angelo Giuseppe Roncalli, 1881-1963, italienischer Papst Johannes XXIII.