Der Schweizer Augenheilkonzern Alcon hat das erste Quartal mit einem Betriebsverlust von 48 Millionen Dollar abgeschlossen. Kosten für Rechtsfälle, neue IT sowie Entwicklung & Forschung schlugen zu Buche.

Der Umsatz lag mit 1,78 Milliarden Dollar auf dem Niveau des Vorjahres, wie das im April vom Pharmariesen Novartis abgespaltene Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Für das gesamte Jahr stellte Alcon unter Ausschluss von Wechselkurseffekten einen Umsatzanstieg von drei bis fünf Prozent in Aussicht. Die um Sonderfaktoren bereinigte Betriebsgewinnmarge soll 17 bis 18 Prozent betragen. Nach drei Monaten waren es 17,7 Prozent. 

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Das operative Kern-Ergebnis verminderte sich derweil um 8,2 Prozent zu auf 314 Millionen US-Dollar. Verantwortlich für den Rückgang waren unter anderem Kosten für die Implementierung eines neuen SAP-Systems sowie für Forschung und Entwicklung, hiess es. Der Reingewinn für das erste Quartal wurde nicht publiziert.

Prognosen der Analysten erreicht

Mit diesen Resultaten hat Alcon die Prognosen der Analysten in etwa erreicht. Von der Nachrichtenagentur AWP befragte Experten waren von einem Umsatz von genau 1,78 Milliarden sowie von einem operative Kern-Ergebnis von 303 Millionen ausgegangen.

Ebenfalls publiziert wurden Daten zu Surgical und Vision Care, den beiden Sparten von Alcon. Bei den augenchirurgischen Produkten steigerte der Konzern den Nettoumsatz im ersten Quartal um 2 Prozent auf 1,0 Milliarden Dollar. Zu konstanten Wechselkursen betrug die Zunahme gar 7 Prozent. Zu den wichtigsten Wachstumstreibern gehörte gemäss Alcon die starke Nachfrage nach Intraokular-Linsen.

In der Augenpflege-Divison Vision Care sah es weniger rosig aus. Der Nettoumsatz ging hier um 3 Prozent zurück auf noch 777 Millionen Dollar. Rückgange habe es vor allem bei alten, siliziumfreien Hydrogel-Kontaktlinsen und Produkten für die Kontaktlinsenpflege gegeben.

Neue Stellen in Genf

In einem Interview mit der Nachrichtenagentur AWP hatte Chef David Endicott Anfang Mai gesagt, dass sein Unternehmen am Standort in Genf neue Stellen schaffen wird. In Zukunft möchte Alcon ausserdem weitere Firmenübernahmen tätigen. Mit Blick nach vorne dürfte gemäss dem Amerikaner ausserdem die Bedeutung der Märkte in den Schwellenländern zunehmen.

Am Donnerstagnachmittag Schweizer Zeit möchte der Chef des Unternehmens den Investoren ausserdem in einer Telefonkonferenz Red und Antwort zu seinem ersten Quartalszahlenkranz stehen.

(reuters/awp/gku/tdr)

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