Das Sammeln und Recycling der Alutuben ist sinnvoll: Mehr als die Hälfte kommt bereits ins Recycling. Doch Igora will mehr. Sie ruft zu einem 100%-Recycling der Alutube auf. Unterstützung erhält sie dabei von den Konsumentinnen und Konsumenten und ihren Partnern: Den rund 3000 Gemeinden und Städten, der Recycling- und Aluminiumindustrie wie auch der Lebensmittel-, Tiernahrungsmittel- und Getränkeindustrie und dem Detailhandel.

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Hohe Sammelmenge

Praktisch alle Gemeinden und Städte nehmen in ihren Containern leere Alutuben zusammen mit Aludosen und Aluschalen auf. Immer mehr werden auch die Nespresso-Kaffeekapseln aus Aluminium gesammelt. Die Sammelfreudigkeit ist gross. Innerhalb von nur sechs Jahren steigerten sich die Sammelmengen von Haushalt-Aluminium um über 90% und liegen bei rund 4560 t. Bei den Dosen gehen bereits neun von zehn ins Recycling, bei den Schalen rund 80% und bei den Tuben wie auch den Kapseln über die Hälfte. Markus Tavernier, Geschäftsführer der Igora, dazu: «Die Mengenzunahme ist auf das ständig wachsende Bewusstsein fürs Recycling zurückzuführen. Die Sammelfreudigkeit der Bevölkerung ist auch dank unserer konstanten Aufklärungsarbeit rapide gewachsen.»

Ziel der Igora ist, durch eine systematische Informationsoffensive die Alutube vermehrt ins Recycling zu bringen und gleichzeitig die Quoten der anderen Aluverpackungen auf hohem Niveau zu halten. «Es macht überaus Sinn, Aluverpackungen zu sammeln», betont Paul W. Gilgen von der Empa. Denn in einer Empa-Nachhaltigkeitsstudie wird bestätigt, dass die Aluverpackungen, insbesondere auch die Alutuben, dank Recycling ökologisch und ökonomisch sinnvoll sind und in vielen Belangen die Forderungen einer nachhaltigen Entwicklung erfüllen.

Vier heimische Tubenfabriken und Importeure teilen sich den Schweizer Markt für Alutuben mit einem Volumen von 180 Mio Stück. Klaus Stürm, Geschäftsleiter der Tubenfabrik in Bischofszell, erläutert, dass mehr als die Hälfte und eher kleinere Tuben in die Pharma- und Kosmetikindustrie gehen. Die Lebensmittelindustrie braucht rund 70 Mio Alutuben jährlich. Diese Tuben sind eher grösser im Durchmesser – zwischen 30 und 50 mm – und deshalb ideal fürs Recycling.

In Europa konnte im Jahr 2006 eine Steigerung des Alutuben-

Absatzes von 5,9% auf insgesamt 3,57 Mrd Tuben erreicht werden. Die drei grössten Märkte im gesamten Tubenmarkt sind Deutschland, Italien und Frankreich. Nach Spanien und den osteuropäischen Ländern liegt die Schweiz auf dem 6. Rang. Anders im Segment der Lebensmitteltuben: Hier liegt

die Schweiz nach Italien (230 Mio Tuben), Deutschland (120 Mio

Tuben) und Schweden (75 Mio Tuben) auf dem 4. Rang (71 Mio).Neben der sehr guten Recyclingtauglichkeit sprechen für Aluminium auch die vorteilhaften Schutz-, Logistik- und Marketingfunktionen. Das Material schützt optimal gegen Einflüsse von aussen wie Sauerstoff, Licht, Mikroorganismen und sichert den Qualitätserhalt des Inhaltes über Monate. Im Verarbeitungs- und Abfüllbereich sind die Hitzebeständigkeit, die optimalen Wärmeleiteigenschaften wie auch die gute Stapelbarkeit der Aluverpackungen von Vorteil, was Platz sparende Transporte und Lagerungen begünstigt.

Wirtschaftlich lohnend

100% Wiederverwertung bei der Alutube macht Sinn, werden doch beim Alurecycling bis zu 95% der eingesetzten Energie eingespart und zusätzlich die Ressourcen geschont. Igora will gemäss Geschäftsführer Markus Tavernier alles daran setzen, die Sammelquote bei den Tuben zu erhöhen und diejenigen bei den Dosen und Schalen auf hohem Niveau zu halten: «Damit sichern wir nachhaltig ein wirtschaftlich lohnendes Recycling von Aluverpackungen in der Schweiz.»

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Igora: Hüterin des Alurecyclings

Freiwillig

gora engagiert sich seit 15 Jahren fürs Sammeln und Recycling von leeren Aluverpackungen. Zusammen mit der Getränke- und Aluminiumindustrie erarbeitete die Genossenschaft ein privatwirtschaftliches Sammel- und Recyclingkonzept. Es basiert nicht auf Zwang, sondern auf Freiwilligkeit.

Finanzierung

Im Kreislauf von Herstellung, Verteilung und Wiederverwertung von Aluverpackungen spielt Igora eine wichtige Rolle. In Eigenverantwortung von Industrie und Handel konnte die Finanzierung des Sammelsystems mit dem freiwilligen, vorgezogenen Recyclingbeitrag (VRB) sichergestellt werden. Dieser beträgt bei der Dose 2 Rp. und bei den Schalen und Tuben je 1 Rp.

Die Basis des Systems liegt beim mehrbahnigen Sammeln. Dieses ermöglicht einerseits, Aluverpackungen in den Containern bei Gemeinden und Städten abzugeben. Aludosen werden zusätzlich – besonders im Freizeit- und Veranstaltungsbereich – über tausende von Dosenpressen und -behältern

gesammelt.

Nespresso

Die Kaffeekapseln werden sowohl bei den Gemeinden wie auch bei den Partnergeschäften entgegengenommen. Und weiter tragen unzählige freiwillige Hobbysammler, wie private Sammelgruppen, Jugendorganisationen, Schulen usw., leere Aludosen zusammen. Sie bringen diese direkt zum Altstoffhändler und erhalten pro Kilo Dosenschrott 1.30 Fr. ausgezahlt. Ab den diversen Sammelpunkten gelangen die Aluverpackungen in eines der zahlreichen Sortierzentren, wo sie von Fremdmaterialien befreit werden, bevor sie in einem Recyclingwerk in Deutschland, Italien oder England zur Herstellung von neuen Aluminiumprodukten eingeschmolzen werden.

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www.igora.ch

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Neues Mitglied: Recyclingbeitrag reduziert

Neues Mitglied

An der ordentlichen Generalversammlung der Igora von Mitte Mai konnte der Migros-Genossenschafts-Bund MGB neu als stimmberechtigtes Mitglied aufgenommen werden. Neben den Unternehmen aus der Getränke- und Aluminiumindustrie ist MGB damit das erste Detailhandelsunternehmen, das als stimmberechtigtes Mitglied bei der Igora mitwirkt. Der Kreis der Mitglieder und Gäste im Bereich Alugetränkedosen zählt damit neu 53 Unternehmen.

Neuer Vorstand

Aus dem bisher fünfköpfigen Vorstand ist Dieter K. Zingg nach neunjähriger Amtszeit zurückgetreten. Seinen Sitz nimmt nun Roland Büttiker von der Feldschlösschen Getränke AG in Rheinfelden ein, wo er als

Mitglied der Geschäftsleitung den Bereich Produktion leitet. Neu in den erweiterten siebenköpfigen Vorstand gewählt ist zudem

Christine Luther vom Migros-Genossenschafts-Bund MGB in

Zürich. Ebenfalls neu im Vorstand ist Andreas Schoellhorn von der

Heineken Switzerland AG. Das Vorstandpräsidium von Arno

Bertozzi konnte um weitere drei Jahre bestätigt werden.

Recyclingbeitrag

Bei den Geschäften wurde beschlossen, den vorgezogenen Recyclingbeitrag (VRB) auf der Aludose per 1. Juli 2007 von jetzt 2 auf 1,5 Rp. zu

senken. Ursprünglich betrug der VRB 5 Rp. pro Dose.