Neben den zahlreichen öffentlichen Sammelstellen, bei denen Jung und Alt Wiederverwertbares wie Aluminium, Glas, Batterien oder Papier hinbringen können, gibt es unzählige private Sammler, die hobbymässig dem Sammeln von Wertstoffen, wie etwa von gebrauchten Alu-Verpackungen, nachgehen.

Mit gutem Grund: Die Igora-Genossenschaft für Aluminium-Recycling belohnt jährlich mit ihrem Prix-Alurecycling die drei besten Sammler mit je 1000 Fr. Zur Ausschreibung 2007 sind 193 Einsendungen eingegangen, aus denen im Moment in einem Auswahlverfahren die drei besten Sammler ausgesucht werden. Die Preisverleihung für den laufenden Wettbewerb findet Mitte Juli 2007 statt.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 



2006: Tessin, Zürich und Basel

Die Schweiz umspannend war das Aktionsnetz der begeisterten Alu-Sammler beim letztjährigen Prix. Sieger und Alu-Sammelmeister waren der Verein Freestyle Park in Zürich, die Jugendherberge in Locarno und Ralf Schächtele aus Thürnen BL.



Junge machen begeistert mit

Jugendherberge «Palagiovani» Locarno. Hier gilt «Was Hänschen nicht lernt …». In der Tessiner Jugi wird seit sieben Jahren gesammelt, was das Zeug hält – neben Glas, PET, Weissblech usw. auch Aluminium. Rosmarie Weyer, Direktorin der Jugendherberge, ist überzeugt: «Je früher Kinder und Jugendliche ein richtiges Umweltverhalten lernen und fürs Recycling sensibilisiert werden, desto nachhaltiger ist dieses Gewusst-wie».

Deshalb steht in der Jugi Locarno eine ganze Reihe verschiedenster Sammelbehälter im Eingangsbereich. Das sorgt für Aufmerksamkeit und für Ordnung. Und sollte trotzdem mal eine Dose oder ein PET-«Fläschli» liegen bleiben, stellen Rosmarie Weyer und ihre über 20 engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die gewohnte Ordnung wieder her. Auch mit Nachhilfeunterricht halten sie nicht zurück – denn schliesslich ziehen die Gäste der Jugi weiter hinaus in die weite Welt. Und mit ihnen die gute Idee der Wertstofftrennung.



Gelebtes Umweltbewusstsein

Verein Freestyle Park Zürich: Im Freestyle Park Zürich trainiert ein sportliches junges Publikum nicht nur waghalsige und akrobatische Übungen – auch beim Recycling liegen die BMX-ler und Skater, die im Freestyle Park an ihren Sprüngen und Techniken feilen, im Trend. Seit der Eröffnung 2003 stehen drei Sammelstellen auf dem Parkgelände.

Die Absicht des Präsidenten des Vereins, Ernesto Schneider, ist schnell klar. Das Erlernen und Ausüben von trendigen Sportarten möchte er locker mit gelebtem Umweltbewusstsein kombinieren. Das macht aus den aktiven jungen Leuten fröhliche Botschafter für ein gesundes, sportliches, spassiges Freizeitverhalten – im eigenen Interesse, aber auch im Interesse der gesamten Umwelt.



Sammler als Jungunternehmer

Ralf Schächtele aus Thürnen BL: Mit Mutters Volvo geht er on Tour. Was zunächst etwas eigentümlich klingt, entpuppt sich beim näheren Hinsehen als Geschäftsidee. So entdeckte Schächtele (34) bei aller Theorie, die er während seiner Zweitausbildung zum Hauswart büffeln musste, eine Recycling-Nische, die ihn handeln liess. Und zum Jungunternehmer werden liess.

Dies war vor gut einem Jahr. Inzwischen hat er in seiner Freizeit ein Dosen-Recycling aufgezogen, das sich sehen lassen kann. Zu seinem Kundenstamm gehören 30 Lokale wie Bars, Pubs, Imbissbuden, aber auch Internetcafés und Privatkunden. Mit dem Auto seiner Mutter, begleitet von seiner Freundin Rahel Rickenbacher, tourt Schächtele an den ausbildungsfreien Wochenenden durch die Regionen Solothurn, Basel und das Fricktal und holt nach einem ausgeklügelten Karteisystem die gesammelten Dosen seiner Kunden ab. Und wenn er schon mal da ist, gibt er ihnen als Botschafter in Sachen Alu praktische Tipps, wie sie ihr Sammelverhalten optimieren können – «all inclusive» halt. 100% Alu-Recycling – dank Ralf Schächtele könnte diese Vision schon bald Realität werden in der Region Nordwestschweiz.