Die Verpackungsbranche zählt neben dem Bau-, Industrie- und Transportbereich zu den bedeutendsten Abnehmermärkten von Aluminium: In den Sektoren Lebensmittel, Tierfutter, Getränke, Pharmazie und Kosmetik hat sich das silbrige Metall fest etabliert. Rund ein Fünftel des jährlichen Aluminiumeinsatzes gehen weltweit in die Verpackung.

Mit acht Produktionsstandorten ist die Schweiz eine wichtige Partnerin in der Aluminium-Verpackungsindustrie. 1700 Beschäftigte erwirtschaften einen geschätzten Umsatz von rund 360 Mio Fr. Beim Alu-Recycling hält die Schweiz sogar eine internationale Spitzenposition.

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Der multinationale Konzern Alcan Inc. Montreal betreibt im Verpackungsbereich in der Schweiz die beiden Bodenseestandorte Alcan Packaging Kreuzlingen AG sowie das Werk Alcan Packaging Rorschach AG in Goldach. Letzteres ist innerhalb der Alcan-Gruppe das Produktionszentrum für die Herstellung von Behälterfolien; es beschäftigt rund 320 Mitarbeitende. Bei einem jährlichen Umsatz von über 176 Mio Fr. verarbeitet das Werk 22000 Tonnen Aluminiumfolien, wovon rund vier Fünftel in den Export gehen. Haupttätigkeit ist die Veredelung: Kaschieren, Lackieren, Extrudieren, Bedrucken und Konfektionieren von recycelbaren Aluminiumfolien.

Zu den Abnehmern gehören die Tiernahrungsindustrie, das Airline- und Cateringbusiness sowie Spezialgebiete für technische Anwendungen. Laut Kristina Feeley, General Manager Alcan Packaging Rorschach AG, stehen zurzeit auch neue Produktanwendungen wie zum Beispiel der «Peelican-Verschluss» vor der Markteinführung. Dieses Verschlusssystem ist eine moderne Alternative zu konventionellen Laschenöffnungen (Ring-Pull) für Fischkonserven. Die Neuheit wurde von Alcan Packaging Rorschach und Alcan Packaging Singen in Kooperation mit Alupak AG entwickelt. Man verspricht sich von diesem System ein grosses Potenzial.

Stark im Recycling

Bereits mehr als ein Drittel des weltweiten Aluminiumbedarfs wird heute durch recyceltes Material gedeckt. Als Nation von Recyclern wirken die Schweizer hier kräftig mit besonders bei den Verpackungen. Seit über 15 Jahren ist dafür die Igora-Genossenschaft für das Aluminium-Recycling verantwortlich. Sie erarbeitete ein Sammel- und Recyclingkonzept auf privatwirtschaftlicher Basis zuerst für Alu-Getränkedosen, später für Tierfutterschalen und Nahrungsmitteltuben für Senf, Mayonnaise usw.

Seit einem Jahr ist nun auch die Kaffeekapsel aus Aluminium im Igora-System integriert. Hier wird eine flächendeckende Kooperation mit Gemeinden und Städten angestrebt, die die Kapseln von den Konsumenten in speziellen Sammelboxen entgegennehmen und der Wiederverwertung zuführen.

Die Sammelfreude der Schweizer Bevölkerung ist riesig: Bei den Getränkedosen wandern 9 von 10 ins Recycling, rund 80% sind es bei den Tierfutterschalen und bei den Tuben und Kapseln schon über die Hälfte. «Und genau diese Sammelbegeisterung ist mit ein Grund, dass gemäss EMPA-Nachhaltigkeitsstudien die Alu-Verpackungen bereits in vielen Belangen die Forderungen nach einer nachhaltigen Entwicklung erfüllen», ist Markus Tavernier, Geschäftsleiter der Igora-Genossenschaft, überzeugt. Deshalb will Tavernier 100-prozentiges Alu-Recycling. Ein Ziel, das er mit einem noch feinmaschigeren Sammelnetz erreichen will.

Gesundes Marktumfeld

Die Alu-Verpackungsindustrie befindet sich derzeit in einem gesunden Marktumfeld. Den Hauptteil der Marktteilnehmer bilden neben den wenigen grossen Walz- und Presswerken kleinere und mittlere KMUs. Sie erwirtschaften mit rund 12000 Mitarbeitenden einen Umsatz von 3 Mrd Fr. pro Jahr.

www.alu.ch, www.igora.ch

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FAKTEN: Gute Eigenschaften

Qualitäten

Aluminium hat Qualitäten, die heute kein anderes Material in gleicher Weise bieten kann: Die wichtigste Eigenschaft ist sein sowohl technisch als auch ökologisch einwandfrei funktionierendes Recycling.

Barriere

Erwähnenswert sind zudem die Barriereeigenschaften von Aluminium ganz besonders die Sauerstoff- und Geruchsundurchlässigkeit , die sich günstig auswirken beim Einsatz als Verpackung von Lebensmitteln, pharmazeutischen Produkten und Tiernahrung. Das Material hat zudem eine hohe Festigkeit, lässt sich optimal formen und gewährt einen optimalen Licht- und Temperaturschutz.