Der frühere Chef des schlingernden Schweizer Mode-Filialisten CharlesVögele, André Maeder, wird an seinem Arbeitsplatz in der deutschen Hauptstadt Berlin bald ein holländisches Wunder erleben. Der Arbeitgeber des gebürtigen Freiburgers, der Luxus-Warenhauskonzern Kadewe Group, hat den niederländischen Stararchitekten Rem Kolhaas engagiert, um den Berliner Einkaufstempel KadeweKaufhaus des Westens») aufwendig zu renovieren.

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Dabei wird nicht gekleckert, sondern geklotzt. Das 60'000 Quadratmeter grosse Haus wird in vier Teile getrennt, die alle über ein eigenes Treppenhaus verfügen und jeweils von einem Designer gestaltet werden sollen. Alle vier Teile sollen unterschiedliche Kundengruppen ansprechen und in ein Foyer münden – das «Nervenzentrum» des Kadewe, wie es Vittorio Radice von der italienischen Warenhaus-Gruppe La Rinascente formuliert.

Teurer Umbau

Das Unternehmen hält die Hälfte der Kadewe-Anteile. La Rinascente will gleichzeitig auch die anderen beiden Häuser der Gruppe, das Alsterhaus in Hamburg und das Münchner Oberpollinger, renovieren.

«Man muss unbedingt in das Haus hineingehen wollen, wenn man es sieht», hat Radice gegenüber dem Fachblatt «Textilwirtschaft» als Ziel der Übung ausgegeben. Die Häuser sollen «Passion and Love» ausstrahlen. Der Umbau soll bis zu zehn Jahre dauern. 160 Millionen Euro soll der Umbau aller drei Häuser kosten.

(spm)