Der insolvente Autozulieferer Borgers ist gerettet. Das Unternehmen aus dem nordrhein-westfälischen Bocholt mit 4500 Mitarbeitern wird für 117 Millionen Euro an den schweizerischen Konkurrenten Autoneum verkauft. Das teilten beide Seiten am Montag mit. Borgers war eine der grössten Firmenpleiten des vergangenen Jahres in Deutschland.

Finanziert werden soll der Kauf des Anbieters von textile Schallisolierungen, Dämmungen und Verkleidungen für Autos vorerst mittels Krediten, teilte Autoneum am Montag mit. Langfristig sei zur Refinanzierung eine Kapitalerhöhung mit einem Volumen von rund 100 Millionen Franken geplant. Der Erlös aus dem Verkauf geht überwiegend an die Gläubigerbanken um die Commerzbank, an die grosse Teile der Vermögenswerte des Familienunternehmens verpfändet waren. Im Jahr 2021 erzielte Borgers Automotive einen Umsatz von 610 Millionen Euro.

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Autoneum wurde vor zwölf Jahren vom Maschinenbauer Rieter Holding abgespalten und ist seither an der Zürcher Börse gelistet. Das Unternehmen sieht sich als Weltmarktführer bei akustischen und thermischen Lösungen für Fahrzeuge und wird mit rund 500 Millionen Franken bewertet.

(Reuters / rul)