Für die Schweizer Uhrenindustrie ist China der wichtigste Markt in Asien. Favre-Leuba hingegen hat ein anderes asiatisches Land im Fokus: Indien. Seit 1860 ist die Uhrenmarke dort erhältlich, und geniesst heute einen exzellenten Ruf in dem Land. 2011 erhielt die zweitälteste Schweizer Uhrenfirma auch einen indischen Besitzer: Der Uhren- und Schmuckhändler Titan kaufte damals das Unternehmen.Titan ist Teil der riesigen Tata-Konzerngruppe.

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Nach gut sieben Jahren bekommt Favre-Leuba nun einen indischen Chef: Vijesh Rajan hat per Anfang Jahr die Leitung übernommen. Der neue CEO war zuvor jahrelang Chef für das internationale Uhrengeschäft von Titan. Im Oktober hat er seinen Arbeitsplatz vom südindischen Bangalore nach Solothurn zu Favre-Leuba verlegt.

Der Inder will die traditionsreiche Uhrenmarke in den nächsten Jahren wieder zum weltweiten Erfolg führen und sie nach eigenen Worten als «'Top-Brand' am Schweizer Uhrenhimmel positionieren».

Schwierige Geschäftsjahre in der Uhrenkrise

Die besten Geschäftsjahre von Favre-Leuba liegen weit zurück. In der Uhrenkrise hatte die Marke viel vom einstigen Glanz eingebüsst und verschiedentlich den Besitzer gewechselt – zeitweise gehörte sie dem französischen Luxusgüterkonzern LVMH. Titan hat nach der Übernahme 2011 einen Neustart eingeleitet. Mit dieser Aufgabe war 2014 Rajans Vorgänger Thomas Morf betraut worden. Morf hat sich nun aus persönlichen Gründen und zum Aufbau eigener unternehmerischer Interessen aus der Geschäftsleitung zurückgezogen.

(mbü)