Das Aufsehen war gross, als letzte Woche Reed Hastings ankündigte, er werde bald nicht mehr Chef von Netflix sein und sich auf seine Rolle als Chairman zurückziehen. Im Trubel um den operativen Abschied des Gründers – beginnt nun ein neues Zeitalter bei der Mutter aller Streamingdienste?, fragte man sich rund um den Globus – ist eine Personalie von höchster Relevanz fast komplett untergegangen: die Beförderung von Bela Bajaria zur Head auf Content, zur Chefin über alle Inhalte, die Netflix durch die Datenleitungen dieser Welt jagt.

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Es gibt mächtige Frauen, deren Entscheidungen unseren Alltag prägen. Wenn Christine Lagarde von der Europäischen Zentralbank die Zinsen erhöht, spüren wir das alle. Wenn Marta Ortega von Inditex (Zara, Massimo Dutti) einen Trend aufspürt, tragen wir ihn bald alle. Und wenn Bela Bajaria eine Serie kauft oder zur Produktion freigibt, flimmert diese bald auf die Screens der 231 Millionen Haushalte, die ein Netflix-Abo haben. Wenn sie aber ihren Daumen senkt über einen neuen Film, gucken Unterhaltungsjunkies in über 190 Ländern in die Röhre.

Marcel Speiser Handelszeitung
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