Seit diesem Jahr führt mit Thomas Gottstein ein neuer Chef die Credit Suisse. Der CEO will offenbar schon nach kurzer Zeit einige Weichen neu stellen: Gottstein werde in Kürze einen umfassenden Umbau des Geschäfts bekanntgeben, schreibt die Agentur Bloomberg unter Berufung auf Insider.

Er wolle die Investmentbank- und Kapitalmarktsparte («Investment Banking & Capital Markets») in die Handelssparte für globale Märkte («Global Markets») verschmelzen. Die Bank wolle auch die Risiko- und Compliance-Bereiche zusammenzulegen.

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Platzt die Bombe am Donnerstag?

Die Änderungen sind Teil eines Umbaus, mit dem Gottstein die Rentabilität des Wertpapierbereichs steigern und gleichzeitig die Risikoüberwachung verschärfen will, so der Bericht. Gottstein reagiert damit auch auf eine Reihe von Skandalen, in der die CS am Rande verwickelt war. So spielte die CS etwa eine unrühmliche Rolle beim Börsengang der chinesischen Luckin IPO.

Die Bank könnte die Änderungen bereits am Donnerstag bei der Präsentation der Quartalszahlen bekanntgeben.

Der Schritt würde die Aufspaltung rückgängig machen, die Gottsteins Vorgänger Tidjane Thiam vor fünf Jahren angesichts eines Ertragseinbruchs vorgenommen hatte.

Die Frage, ob es es am besten ist, Investmentbanking- und Handelsbereiche zusammenzuhalten oder getrennt zu betreiben, spaltet die Bankenbranche: Die US-Grossbank Goldman Sachs hat beispielsweise zwei separate Abteilungen, während Investmentbanker und Händler bei Morgan Stanley alle an eine Führungskraft rapportieren.

(bloomberg/mbü)