Der Asset Manager Blackrock wurde von der Ukraine mit der Beratung zum Aufbau des Ukraine Development Fund beauftragt (UDF). Das teilt Blackrock am Samstag mit, nachdem es am Freitag zu einem Treffen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski und einer Blackrock-Delegation unter der Leitung des früheren Schweizer Nationalbank-Chefs Philipp Hildebrand gekommen war.
Bereits im November 2022 kam es zu einer ersten Absichtserklärung zu einer Zusammenarbeit. Die Beratungsleistungen von Blackrock erfolgen laut Mitteilung auf einer Pro-Bono-Basis.
Der UDF werde öffentliches und privates Kapital für den Wiederaufbau der Ukraine mobilisieren und anziehen, indem er eine Reihe innovativer und traditioneller Finanzinstrumente einsetze, heisst es. «Seit der Unabhängigkeit hat die Ukraine noch nie wirklich grosses und strategisches Privatkapital in der Ukraine in einem Volumen gesehen, das der Grösse und den Fähigkeiten des Landes entsprechen würde», wird Präsident Selenski in der Mitteilung zitiert.
Bereits seit längerem laufen Bemühungen der Ukraine, Gelder für den Wiederaufbau des vom Krieg zerstörten Landes zu mobilisieren. Am World Economic Forum in Davos schätzte die ukrainische Wirtschaftsministerin Julia Swyrydenko den notwendigen Betrag auf eine Billion Dollar. Auf 350 bis 750 Milliarden hatten die ukrainische Regierung, die EU-Kommission und die Weltbank den Bedarf noch im vergangenen September veranschlagt. Das war, bevor Putin am 10. Oktober mit grossflächigen Bombardements auf die ukrainische Infrastruktur begann.
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"Details des Wiederaufbaufonds werden ausgearbeitet, ziehen aber gleichzeitig mehr Aufmerksamkeit und Kritik auf sich. Bloomberg beschrieb das letzte Treffen wie folgt: BlackRock Financial Market Advisory wird Dienstleistungen für den Fonds erbringen, heißt es in einer E-Mail-Erklärung von Zelenskiys Büro. Der Fonds wird privates und öffentliches Kapital für Projekte in der Ukraine suchen, nachdem die aktiven Feindseligkeiten beendet sind. „Wir können interessante Projekte für Investitionen in den Bereichen Energie, Landwirtschaft, Logistik, Infrastruktur, IT und vielen anderen Sektoren anbieten“, sagte Zelenskiy. "Wir wollen globale Partner, die uns mit großen Investitionen versorgen können." Eine internationale Online-Finanzpublikation nahm eine Auswahl negativer Reaktionen unter Experten zur Kenntnis, darunter Aussagen in sozialen Medien, in denen es hieß: „Steuerzahler zahlen die Kriegsrechnungen, private Unternehmen erhalten die Gewinne“ und „Die Ukraine [wird] privatisiert und an sie verkauft Unternehmen wie Blackrock.""
Growing Pushback Over BlackRock In Ukraine: "Taxpayers Pay The War Bills, Private Firms Get The Profits"
BY TYLER DURDEN
MONDAY, MAY 08, 2023 - 08:45 AM
pro bono
lateinischer Ausdruck für das Leisten von Arbeit ohne oder gegen geringe Bezahlung
"pro bono steht für die lateinische Wendung pro bono publico (zum Wohle der Öffentlichkeit). Generell impliziert dies freiwillig geleistete, professionelle Arbeit mit stark reduzierter oder ohne Bezahlung für das Gemeinwohl. Im Gegensatz zum traditionellen Voluntarismus wird hierbei auf spezifische Fähigkeiten von Fachkräften zurückgegriffen, um deren Dienste auch denen zur Verfügung zu stellen, die sie sich ansonsten nicht leisten könnten."
"Pflugbeil: Mir missfällt das Missverhältnis. Auf der einen Seite die Leichtigkeit, hunderte von Millionen Euro zu beschaffen für so was wie den zweiten Sarkophag, ein blitzendes Gerät, was belegen würde, wenn es denn mal fertig wird, wie gut man so einen Unfall händeln kann und auf der anderen Seite eine völlige Gleichgültigkeit gegenüber den Zuständen im Gesundheitswesen, gegenüber dem Schicksal der vielen Leute, die krank geworden sind, Familien, die ihre Väter verloren haben, als Liquidatoren. Da ist eine völlige Gleichgültigkeit im Westen, und man kriegt da keine müde Mark aus den offiziellen Töpfen zur Aufbesserung des nach dem Fall der Sowjetunion zusammengebrochenen Gesundheitswesens. Das hat uns geärgert, und deswegen haben wir diesen Sarkophag seziert und geguckt: Was sind die Gründe, so einen Sarkophag zu bauen? – und sind auf lauter Sprechblasen gestoßen."
Gesellschaft für Strahlenschutz kritisiert Desinformation über Tschernobyl
Sebastian Pflugbeil im Gespräch mit Joachim Scholl · 26.04.2011
Ersetzen Sie Liquidatoren durch Soldaten und Sie sind in der Gegenwart angekommen.