Der brasilianische Fleischkonzern JBS zahlt für die Einstellungen der Korruptionsverfahren gegen sich die Rekordstrafe von 10,3 Milliarden Real, umgerechnet rund 2,8 Milliarden Euro.

Die Staatsanwaltschaft in Brasilia teilte am Dienstag mit, das Unternehmen habe 25 Jahre Zeit, die Strafe vollständig zu begleichen. Das Unternehmen steht im Zentrum des Korruptionsskandals in Brasilien, über den auch Präsident Michel Temer stürzen könnte.

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1900 Politiker bestochen

Der Einigung vorangegangen war das Geständnis der Eigentümer von JBS, Joesley und Wesley Batista, mit Millionenbeträgen in den vergangenen Jahren fast 1900 Politiker bestochen zu haben. Der Chef der JBS-Mutter J&F Investimentos Joesley Batista steht im Zentrum des Skandals um Temer, nachdem ein von dem Unternehmer aufgezeichnetes Gespräch mit dem damaligen Vize-Präsidenten Temer bekannt wurde.

Darin ist offenkundig Temer zu hören, wie er die Zahlung von Schweigegeld an einen inhaftierten Abgeordneten billigt. Dem Staatschef zufolge wurde die Aufnahme manipuliert. Temer lehnt einen Rücktritt ab.

(reuters/gku/jfr)