Inhaber und Verwaltungsratspräsident Peter Murbach sucht eine Nachfolgelösung, wie aus Kreisen der Unternehmensführung bestätigt wird. Im Gespräch ist Murbach mit dem österreichischen Bauriesen Strabag. Das berichten mehrere Quellen unabhängig voneinander. Gemäss Informationen, die der «Handelszeitung» vorliegen, soll der Baubereich Brunner Erben AG an die Strabag gehen; die zur Gruppe gehörende Generalunternehmung Arigon wäre davon nicht betroffen.

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Brunner Erben will einen möglichen Deal mit den Österreichern nicht kommentieren. Es werde erst kommuniziert, wenn etwas fix sei. In der Strabag-Zentrale in Wien will Sprecherin Diana Klein Übernahmegespräche mit Brunner weder dementieren noch bestätigen. «Kein Kommentar», sagt sie.

Es ist kein Geheimnis, dass der international tätige Baukonzern mit weltweit 76 000 Mitarbeitern und 13 Milliarden Euro Umsatz auch in  der Schweiz auf Expansionskurs ist. Strabag will hierzulande zu den drei grössten Bauunternehmen aufsteigen; gegenwärtig figuriert sie unter den Top Ten. Seit der Konzern 1995 in der Schweiz ist, schluckte er bereits mehrere mittelgrosse Baufirmen. Jüngstes Beispiel ist die solothurnische Astrada mit 360 Mitarbeitern und 100 Millionen Franken Umsatz. Astrada-Eigentümer Peter Fritschi verkaufte seine Unternehmen mangels Nachfolge. Auf der Suche in der Schweiz war er nicht fündig geworden.

Branchenexperten zufolge macht ein Zusammengehen Brunner-Strabag Sinn. Die Firma mit 70-jähriger Tradition sei schon länger auf dem Markt. Brunner Erben, spezialisiert auf Hoch-, Tief- und Holzbau, gehört mit 750 Mitarbeitern zu den mittelgrossen Baufirmen.