Zum Begriff Cabriolet gehörte in den 50er und 60er Jahren immer auch der Sportwagen. Legenden jener Zeit sind Marken wie Jaguar, MG oder Porsche. Alle drei sind auch heute auf dem Markt, allerdings spielen sie mit Ausnahme der offenen Porsche-Modelle Boxster und 911 Carrera in der Sparte automobiles Frischluftvergnügen nicht mehr jene dominierende Rolle wie damals.

Heute wird zwischen Cabriolets auf Sportwagenbasis und jenen offenen Modellen unterschieden, die auf einem Personenwagen mit vier Plätzen basieren. Dabei gliedern sich die Sportwagen wiederum in zwei Kategorien; in jene mit einer Sitzkonfiguration 2+2 (Notsitzbank hinten) sowie in die Roadster mit ausschliesslich zwei Sitzen. Von diesen Fahrzeugen ist hier die Rede, nicht aber von den Cabrios, die als Ausgangsbasis jeweils einen viersitzigen Personenwagen haben.

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Die fast perfekte Symbiose aus Sport und Komfort

Roadster sind denn auch für eingefleischte Sportwagenfans gedacht. Das Auto wird zum «Töff auf vier Rädern». Zugluft sowie eine gewisse Enge, die die Tuchfühlung mit dem Auto in ganz besonderer Weise gewährleistet, sind unverzichtbare Zutaten für echtes Sportwagenfeeling, Komfort und Bewegungsraum kommen erst in zweiter Linie. Das trifft bis zu einem gewissen Mass auch auf jene Sportwagenbesitzer zu, die sich mehr Raum und Komfort gönnen. Dazu gehört aber meist auch der entsprechend gefüllte Geldbeutel. Denn ein 2+2-Sportcabriolet von Porsche, Jaguar sowie Mercedes, BMW oder Lexus kostet deutlich mehr als 100000 Fr., von einem Ferrari oder Lamborghini gar nicht zu reden.

Doch auch in dieser Klasse sind Unterschiede zu vermerken. Während die Italiener schon des Preises wegen zu den Exoten gehören und Mercedes SL, BMW 6er, Jaguar XKR sowie Lexus SC 430 auf den amerikanischen Geschmack von Sport und Komfort besonderes Gewicht legen, ist der ewige Bestseller, der offene Porsche 911 Carrera, ein richtiger Allrounder. Gerade weil die Entwicklungsingenieure dem «Raubein» aus früheren Jahren etwas Manieren beigebracht haben, damit nicht mehr jede Bodenwelle das Rückgrat bis zur Schmerzgrenze plagt und auch nicht mehr jede Kurve auf Grund des Heckmotors zu einem Abenteuer auf vier (oder eben auf weniger Rädern) wird, ist das 911 Cabrio die fast perfekte Symbiose aus Sportlichkeit, dem nötigen Platz und Komfort.

Es geht durchaus mehr als eine Spur günstiger

Auf eine fast eben so lange Karriere kann die Corvette von General Motors zurückblicken. Sie ist die Ikone des amerikanischen Sportwagens schlechthin. Ihre sechste Generation wurde erst letztes Jahr aufgelegt. Neueren Datums, aber ein knallhartes Sportgerät, ist die Dodge Viper aus dem Hause DaimlerChrysler. Die Kraft und die Geräuschkulisse von 506 PS schlagen voll auf die Insassen durch. Dementsprechend ist sie auch nur für Fahrer geeignet, die einiges wegzustecken bereit sind.

Ein anderer Klassiker erfordert nicht so viel Härte und ist zudem durchaus erschwinglich: Der Mazda MX5. Gut ausgerüstet ist er bereits unter 40000 Fr. erhältlich. Das Modell gab vor etwas mehr als 15 Jahren den Startschuss für eine neue Generation offener Sportwagen. Die Idee des MX5 geht auf den legendären Lotus zurück, den wer erinnert sich noch daran? die charmante und schlagfertige Emma Peel in der Fernsehserie «Mit Schirm, Charme und Melone» über den Bildschirm steuerte.

Heute sind die Offenen aus dem Angebot nicht mehr wegzudenken. Die Hersteller sahen sich durch den Erfolg der letzten Jahre ermutigt, Cabriolets auf Basis von Personenwagen mit vier Plätzen anzubieten. Das meistverkaufte Cabrio 2004 kommt mit dem Peugeot 307 CC aus diesem Segment, gefolgt vom Mercedes SLK (Roadster) und dem Renault Megane mit vier Plätzen.

Ein Cabriolet muss heute also nicht zwangsläufig ein Roadster mit relativ wenig Komfort sein. Doch richtiges Cabrio-Feeling kommt halt doch erst in einem «Töff auf vier Rädern» auf. Zu viel Komfort ist diesem Gefühl nicht unbedingt förderlich.

Cabrios Sportwagen (2+2) und Roadster mit 2 Sitzen

FahrzeugVariantenPreis (in Fr.)

Audi TT Roadster5 45750 bis 66950

BMW Z4 Roadster 448700 bis 61500

BMW 6er-Reihe 2103200 und 123400

Cadillac XLR Roadster 122950

Corvette 6.0 96950

Chrysler Crossfire262350 und 75600

Daihatsu Copen 660 26500

Dodge Viper STR 10 Roadster 154750

Ferrari 430 Spyder V8254000

Ferrari Maranello V12 noch nicht bekannt

Fiat Barchetta30400

Honda S2000 Roadster56800

Honda NSX Roadster 2134000 und 137500

Lamborghini Murciel Roadster388000

Lexus SC 430 120600

Lotus Elise351600 bis 63300

Maserati Spyder145500

Mazda MX5 37400

Mercedes SLK Roadster 356900 bis 102800

Mercedes SL5125500 bis 321000

MG TF334400 bis 40400

Morgan Roadster 4 34400 bis 89700 Euro

Nissan 350 Z Roadster51800

Opel Speedster Roadster250100 und 56900

Porsche Boxster Roadster2 63900 bis 75900

Porsche Carrera GT Roadster659800

Porsche 9113127400 bis 207600

Smart Roadster322900 bis 36950

Toyota MR2 Roadster38800

Nicht enthalten in dieser Tabelle sind die viersitzigen Cabriolets.