Wer schon Ferien am Meer gebucht und von der Parkanlage im Hotel oder vom Strand den Blick über das Meer hat schweifen lassen, mag den vorbeiziehenden Jachten am Horizont nachgeträumt haben. Wäre das schwimmende Logis nicht eine andere Möglichkeit zur stationären Einrichtung an Land?

Diese Alternative lebt: Die Zeit ist vorbei, dass Törns auf einer Motor- oder Segeljacht nur denjenigen vorbehalten waren, die den Hochseeschein zum selbstständigen Führen eines Segelschiffs auf See erworben hatten.

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Ein breites Angebot für Anfänger wie Halb-Profis

Charteragenturen bieten heute - vor allem bei den Seglern - ein breit gefächertes Angebot an, das auf die Bedürfnisse von Einsteigern bis hin zum erfahrenen Skipper abgestimmt wird. Bei Sunsail kann - um nur ein Beispiel aus dem breiten Angebot herauszugreifen - die Ferienkarriere mit einem Aufenthalt im Klubhotel mit angeschlossener Segelschule beginnen, um mit dem Segelsport vertraut zu werden odert zumindest eine «Ferienliebe» einzugehen. Ohne sich zum Skipper ausbilden zu lassen, besteht die Möglichkeit, eine Jacht zu mieten, die von einem erfahrenen Schiffsführer gesteuert wird. Zudem werden Flottillentörns mit mehreren Schiffen angeboten, um gemeinsam lauschige Ankerbuchten und pittoreske Häfen anzusteuern.

Wer den Hochseeschein erworben hat, kann vom «Bareboat»-Angebot Gebrauch machen und die gemietete Jacht in eigener Verantwortung führen.

Je wärmer, je lieber - aber es gibt auch Ausnahmen

Die beliebtesten Ziele für Segel-Charterferien liegen in warmen Gefilden. Die entfernten Destinationen in der Karibik, in den Seychellen, in Thailand und ähnlichen Revieren stagnieren allerdings oder sind leicht rückläufig. Nicht die Schönheit dieser Reiseziele bremst. Wahrscheinlicher sind die nicht genau definierbaren Ängste aufgrund der Unwetter, die in den vergangenen Monaten einzelne dieser Gebiete heimgesucht haben. Dazu gesellt sich eine gewisse Hemmung gegenüber Überseedestinationen und Fernreisen. Und schliesslich bremst auch die stagnierende Wirtschaftslage, zumal Segelferien nicht gerade in die Kategorie der «Günstigangebote» fallen. Deshalb zieht die Mehrheit der Chartergäste die vielfältigen Destinationen im Mittelmeer vor.

Dennoch bezeichnet Barthélémy Martin von Sunsail, dem weltweit grössten Jachtcharter-Anbieter, die Seychellen als «Grand Classic». Das Revier habe seinen Preis, werde aber oft auch als «botanische Schatztruhe» bezeichnet, auf der mehr als doppelt so viele Schildkröten wie Menschen leben.

Stark im Kommen: Kroatien und Südtürkei

En vogue ist Kroatien. Die zerklüftete Küste, die Gastfreundschaft und die kurze Anfahrt tragen zur steigenden Beliebtheit dieses Charterziels bei. Viele Anbieter haben einen Teil der Flotte in dieses Gebiet verlegt, und neue haben sich zusätzlich etabliert. Die lauschige Einsamkeit leidet unter dem Boom, der aber nach übereinstimmenden Aussagen aus Fachkreisen weiterhin anhalten soll.

Vermehrt werde wieder die Südtürkei gebucht, die für den Herbst 2005 bereits ausgebucht sein soll. Der Charme dieses Fahrtengebietes mag mit der Lage auf dem asiatischen Kontinent und der dortigen Mentalität der Bevölkerung zusammenhängen. «Die Südtürkei gehört im Umkreis von drei Flugstunden zu den schönsten Revieren», schwärmt Reto Metz, Ägäis Yachting (Moorings-Vertretung für die Schweiz), die nächste Bucht könne meist schon nach ein, zwei Stunden segeln erreicht werden. Beliebt sind zudem die Liparischen Inseln nordöstlich von Sizilien, wo bereits nach zwei bis vier Stunden der nächste Hafen angelaufen werden kann.

Für diejenigen, denen es nichts ausmacht, Starkwinde zu segeln, sich vor der Gischt zu schützen und gelegentlich im Hafen abzuwettern, ist Griechenland nach wie vor das Dorado mit vielen Törnmöglichkeiten.

Nordeuropa als Ziel für wetterfeste Skipper

Abseits der grossen Charterbasen bieten sich für Schweizer Kunden zusätzlich Nischenmärkte an. Dazu gehören die nordeuropäischen Gewässer, etwa die schwedischen Schären, die norwegischen Fjorde, die dänischen Inseln oder die norddeutschen Küsten. Wer sich nicht scheut, sich warm anzuziehen, wird in diesen Revieren interessante Segelferien verbringen. Die weniger überlaufenen Häfen findet der Skipper mit seiner Crew in der Sommersaison jedoch erst nördlich Dänemarks und der Südküste Schwedens.

Anspruchsvoll ist das Revier um die Britischen Inseln, mit Schottland und Irland. Fjorde und Buchten können nur nach eingehendem Studium der starken Gezeitenströmungen angelaufen werden.

Liebhaber der Dickschiffe heuern auf einem klassischen Grosssegler oder einem Windjammer an, die heute oft auch Passagierkabinen anbieten. Die Qual der Wahl kann dem Kunden durch eine kompetente und erfahrene Beratung der Charteragentur erleichtert werden.

Wer die Prüfung für den Hochseeschein gemacht hat, wird in seinen Ferien versuchen, möglichst viele Meilen zu segeln, damit er anschliessend, nach Absolvierung der für den Hochseeschein notwendigen 1000 Seemeilen (1852 km), eine Jacht in eigener Verantwortung führen kann. Einsteiger und solche, die mehr das Ferienvergnügen unter kundiger Leitung eines erfahrenen Skippers erleben wollen, werden den Erlebnisfaktor vermehrt einbeziehen.

Die Alternative: RuhigeKanalfahrt statt Hochsee

Gemächlicher geht es auf den Binnengewässern Europas zu. Mehrheitlich auf alten Schifffahrtskanälen und gezähmten Wasserstrassen besteht die Möglichkeit, meist auch ohne Bootsführerausweis und zugemietetem Skipper mit einem Motorboot von bis zu 15 m Länge mobile Ferien in einem schwimmenden Hotelzimmer zu verbringen. In gemächlicher Fahrt und je nach Gebiet durch verträumte Landschaften gelangt die Feriencrew von Liegeplatz zu Liegeplatz. Es muss nicht immer ein Hafen sein. In vielen Regionen ist auch spontanes Anlegen am Flussufer erlaubt. Vermehrt wird die Buchung von Einwegstrecken angeboten, sodass nicht bereits nach der Halbzeit die Rückfahrt angetreten werden muss.

Auch in diesem Segment ist kompetente Beratung hilfreich. Für einen erlebnisreichen und erholsamen Urlaub muss die Länge der geplanten Strecke mit der Anzahl der zu überwindenden Schleusen in Einklang gebracht werden. Landgänge zum Einkaufen, die Besichtigung von Sehenswürdigkeiten oder das Essen in einem Restaurant strapazieren den Zeitfaktor zusätzlich. Kinder haben meist bereits nach wenigen Stunden Fahrt pro Tag das Bedürfnis, wieder an Land zu gehen und sich auszutoben. Empfohlen werden für eine erste Fahrt Strecken, auf denen sich die Boote verteilen und so die Schönheiten der Natur genossen werden können.

Das Burgund ist die Nummer eins bei den Schweizern

Die beliebtesten Fahrtengebiete der Schweizer sind die Wasserstrassen im Burgund, in Südfrankreich und seit einigen Jahren in den Gewässern von Mecklenburg und Brandenburg (zum Teil mit Führerschein). Für erfahrene Skipper, die sich von einem regen und gemischten Verkehr (Motor- und Segelboote sowie Berufsschifffahrt) nicht abschrecken lassen, bieten die Niederlande ein vielfältiges Angebot für Ferien auf dem Schiff. Aufgrund des breit gefächerten Angebotes auf dem europäischen Kontinent ist die Nachfrage nach Hausbootferien in England, dem Ursprungsland der Hausbootferien, zurückgegangen. Die Landschaft und die befahrbaren Wasserstrassen sind jedoch auch heute noch eine Reise wert.

Da die Ausweispflicht meist entfällt und die Risiken auf Binnengewässern überschaubar sind, werden diese Bootsferien auch von Reisebüros angeboten. Fragen, die den Informationsgehalt der Kataloge übersteigen, beantworten meist Charteragenturen mit eigener Erfahrung, die die angebotenen Wasserstrassen selbst regelmässig befahren.

Motorjacht-Service und -Chartering am Beispiel der Sunseeker Swiss AG, Gottlieben

Unvergessliche Ferienerlebnisse auf dem Mittelmeer: Hobbykapitäne kommen voll auf ihre Rechnung

Das Chartern von Segelschiffen hat sich längst eingebürgert. Wie aber steht es bei den Motorbooten? Gibt es Möglichkeiten, im Ausland Motorjachten zu chartern? Sunseeker Swiss AG, gegründet von der Krüger-Werft AG aus Gottlieben am Bodensee, setzt als Trendsetter Akzente im internationalen Service rund um die Vermarktung sowie das Jacht-Chartering. Vertraut wird auf die britischen High-Performance-Luxusjachten von Sunseeker. Die formschönen Schiffe gibt es ab 34 Fuss (11 m) bis hin zu 140 Fuss (46 m). Insgesamt 25 Modelle werden von rund 1400 Mitarbeitenden in Poole/England gebaut.

In der Schweiz ist die edle Britin populär. Da passt es, dass der älteste Sunseeker-Händler weltweit hier zu Lande ansässig ist. Die Krüger-Werft AG hat die progressive Marke Sunseeker in 30 Jahren erfolgreich etabliert; die positive Entwicklung machte deshalb die Gründung einer weiteren Firma sinnvoll, welche ausschliesslich die internationale Vermarktung der Sunseeker-Jachten im Mittelmeerraum wie auch die Vercharterung im Fokus hat. Im Herbst letzten Jahres gründeten die Inhaber der Krüger-Werft AG daher die Sunseeker Swiss AG. Geschäftsführer ist Torsten Sieckmann, ehemals Sales Director bei der Sunseeker Europe AG und seit 18 Jahren erfolgreich in der Branche tätig. Die Sunseeker Swiss AG hat ihren Sitz im Business Center direkt am Flughafen Zürich, was gute Erreichbarkeit und Internationalität verspricht.

Das Konzept der Sunseeker Swiss basiert auf der persönlichen Betreuung des Kunden und seines Schiffes in dessen direktem Fahrgebiet. Somit hat der versierte Kapitän einen persönlichen Ansprechpartner auf internationaler Ebene, ganz gleich, wo er sich im Mittelmeer befindet.

Das Servicegebiet der Sunseeker Swiss AG erstreckt sich neben der gesamten Schweiz seit dem 1. Januar 2005 auch auf ganz Österreich. Torsten Sieckmann: «Das internationale, engmaschige Service-Netz garantiert unseren Kunden einen fachkundigen Service an ihren Booten mit umfassendem technischem Support in Italien, Spanien sowie in Frankreich.» Ab Sommer 2005 wird an der Côte d'Azur ein weiteres Büro eröffnet.

Im Service-Paket sind die Vermietung und Vermittlung von Liegeplätzen enthalten sowie die Organisation von Transporten, das Abwickeln der Registrierungen, Beratung in Versicherungs- und Finanzierungsfragen sowie Pflege- und Reinigungsdienste vor Ort am Schiff plus Werkstatt- und Reparaturleistungen.

Die Sunseeker Swiss räumt ihren Kunden zahlreiche Möglichkeiten ein, Zeit auf dem Wasser mit einer Jacht zu verbringen. Das Chartern einer Sunseeker für Urlaubtörns, private Anlässe, Geschäftsessen, Kundenmeetings oder Events ist ein weiterer Service. Dieser garantiert seinen Nutzern, ungeachtet von Sprachbarrieren und Formalitäten, 100% der kostbaren Ferientage geniessen zu können.

Marktschätzungen Chartergeschäft

Schweizer die wichtigsten Kunden

Für den Charterkunden amtiert die Charteragentur wie ein Treuhänder, der sein Feriengeld verwaltet und sicherstellt, dass die im Voraus zu zahlende Leistung auch erbracht wird.

Hochsee

Nach übereinstimmenden Aussagen von Fachleuten wird das Schweizer Marktvolumen für «Bareboat»-Charter auf 2000 bis 3000 Wochen pro Jahr geschätzt. «Die Moorings-Statistik belegt, dass Schweizer Skipper kompetent und im Verhältnis zur Bevölkerungszahl die wichtigste Kundengruppe des Charterunternehmens sind», fügt Dominique Menge von Fert Yachting, Genf, an.

Binnengewässer

Das Marktvolumen für Schweizer Buchungen von Hausbootferien auf den Kanälen wird auf 20000 Personen pro Jahr geschätzt. Nach Aussage von Jean Stalder von Marina Travel werde heute vermehrt eine Woche früher zwei Wochen gebucht. Der Jahresdurchschnitt der Buchungen liege bei acht bis neun Tagen. Vereinzelt würden auch Ferien über drei bis vier Wochen geordert.

Weitere Informationen im Internet:

www.4-oceans.ch

www.aegaeis-yachting.ch

www.albertsen.ch

www.aquatravel.ch

www.globesailing.com

www.holiday-yachting.ch

www.hoz.ch

www.hssg.ch

www.kroatischesegel.ch

www.marinatravel.ch

www.maryvent.ch

www.nereus.ch

www.reisentcs.ch

www.sunsail.com

www.wassersportschule.ch

www.yachting.fert.ch